Schwanthalerhöhe:Essen in den Büschen

Anwohner beschweren sich wegen Bettlern am Gollierplatz

"Seit wann ist bei uns campen im Park erlaubt?", wollte eine Frau aus dem Westend in der Sitzung des Bezirksausschusses wissen. Im Fokus hatte sie dabei "eine slowakische Betteltruppe, 15 Frauen, Männer und Hunde, die am Wochenende vor der Wiesn kommen und von hier aus auf Tour gehen". Genächtigt hätten sie in diesem Jahr wie auch schon früher am Gollierplatz. "Jeder Mensch hat ein dringendes Bedürfnis, und das verrichten sie auch dort", berichtete die Frau. Rudolf Stadler von der Polizeiinspektion 14 (Westend), der in der Sitzung zugegen war, empfahl der Klägerin: "Wenn Sie feststellen, dass die dort übernachten, rufen Sie die Polizei!" Aus der Stadt vertreiben könne man diese Gäste aber kaum, sagte der Polizeibeamte. Letztlich würden sie ihren Standort wohl nur etwas verlagern.

Bekannt scheint den Ordnungskräften auch zu sein, dass diese Gruppen an ihren jeweiligen Standorten kochen und ihre Essensreste anschließend in den Büschen entsorgen. Die logische Konsequenz für die empörte Nachbarin: "Die Stadt muss einen Spielplatz nach dem andern auf der Schwanthalerhöhe wegen Ratten schließen. Ich glaube, dass solche Leute dazu beitragen." Schriftlich hatten sich weitere Nachbarn beklagt darüber, dass ihre in Eigeninitiative organisierten Aufräumaktionen im Ergebnis wirkungslos blieben, "da wir gegen den Dreck und die Hinterlassenschaften der organisierten Bettler einfach nicht mehr ankommen."

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