Schwanthalerhöhe:Dringende Bedürfnisse

Ein Jugendzentrum, ein Spielplatz - und was ist mit den Toiletten?

Es ist eine hübsche Nische, die sich, von der Westendstraße aus gesehen, im Rücken der St.- Benedikt-Kirche und an den Flanken des Multikulturellen Jugendzentrums (MKJZ) auftut: Vor den relativ jungen, modernen Wohnzeilen im Hinterhof erstreckt sich ein kleiner Spielplatz, unmittelbar daneben haben die Teens des MKJZ ihre Sportfläche. "Auf dem Spielplatz ist von morgens bis abends was los", konstatierte eine ältere Nachbarin im Bezirksausschuss Schwanthalerhöhe. Das sei in Ordnung, denn "das ist Leben". Nur hätten die Anwohner des Neubaus auch missliche Begleitfolgen des Andrangs zu beklagen. "Leider hat sich direkt vor unseren Fenstern eine Fäkalecke entwickelt. Das ist für uns sehr unangenehm." Ob sich nicht ein Klohäuschen aufstellen ließe, damit sich die Besucher des grünen Terrains auch anständig erleichtern könnten, wollte die Seniorin von den versammelten Stadtviertelpolitikern wissen. Bei den Angesprochenen setzte ein Brainstorming ein. Daniel Günthör (Grüne) plädierte für eine pragmatische Lösung: "Vielleicht könnte man das MKJZ fragen, das ja direkt daneben liegt, ob die Kleinkinder hier nicht die Toilette benutzen dürfen."

Da sich auch Jugendliche im Hof erleichterten, wie die klagende Dame ergänzte, riet Wilhelm Mundigl von der SPD, dass die Verantwortlichen im Jugendzentrum auf die eigenen Leute positiv einwirken sollten. Das Rennen machte schließlich eine Melange aus vielen Anregungen: Das MKJZ bittet man, seine WC-Türen auch für kleine Biesler zu öffnen. Während des bevorstehenden großen Neubaus an Stelle des jetzigen MKJZ und der ehemaligen Stadtbibliothek um die Ecke könne neben den Bauarbeiter-Containern, ein zusätzliches Dixi-Klo aufgestellt werden. Und im Neubau wünscht man sich dann eine integrierte öffentliche Toilette.

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