Schwanthalerhöhe:Das Café der Begegnung

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Neue Einrichtung eröffnet am 27. Juni an der Gollierstraße

Von Sonja Niesmann, Schwanthalerhöhe

Junge Flüchtlinge wohnen zwar keine mehr im Viertel, seit das Parkhotel im April wegen Brandschäden geschlossen worden ist. Doch das bremst den Tatendrang einiger im Westend, sich zu kümmern, nicht: Die Auferstehungskirche richtet nun das "Café Unite" ein - als Begegnungsort für und mit jungen Flüchtlingen aus Wohnheimen und unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen aus Erstaufnahmeeinrichtungen in der ganzen Stadt. Erstmals öffnet das Café, dessen Name sich vom englischen to unite/sich vereinigen ableitet, am Samstag, 27. Juni, um 14 Uhr an der Gollierstraße 55. Da am selben Tag das große Internationale Fest auf dem Gollierplatz stattfindet, ein Teil der vierwöchigen Kunst- und Kulturtage im Westend, ist auch außerhalb des Gemeindesaals einiges geboten - und Begegnungen sollten sich zwanglos ergeben.

Die evangelische Auferstehungskirche ist Teil des "Netzwerks Parkhotel", das sich im Herbst 2014 gebildet hatte, um die im Parkhotel untergebrachten Flüchtlinge zu unterstützen, die ohne Eltern oder andere Erwachsene nach Deutschland gekommen sind. In ihm engagierten sich die Kirchengemeinden im Viertel, das Multikulturelle Jugendzentrum und die IG Feuerwache, das Alten- und Servicezentrum, das soziale Netzwerk Regsam und der Verein Condrobs ebenso wie der Bezirksausschuss Schwanthalerhöhe, der als einer der ersten in München eine Willkommenserklärung für Flüchtlinge abgegeben hat. Die Auferstehungskirche bot den Jugendlichen aus Afghanistan, Somalia, Syrien und anderen Ländern die Gelegenheit zum gemeinsamen Kochen an.

Das Essen wird auch im Café Unite seinen Platz haben, es gibt ein Büffet mit Kuchen sowie arabischen und afrikanischen Spezialitäten. Außerdem erwarten die Gäste am Samstag, 27. Juni, Musik und Spiele. Das Programm soll dann nach und nach den Wünschen der jungen Flüchtlinge entsprechend ausgebaut werden. "Wir sind offen und freuen uns auf unsere Gäste und den Austausch", sagt Pfarrerin Iris Geyer. Der Treffpunkt soll einmal im Monat geöffnet sein, voraussichtlich immer am letzten Samstagnachmittag.

© SZ vom 06.06.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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