Schwanthalerhöhe:Auslauf bitte anderswo

Politiker lehnen Hunde-Spielfläche ab

In vielen Parks signalisieren grüne Pfosten: Hunde dürfen nicht auf diese Wiese. Weil die Vierbeiner aber auch mal irgendwo toben und nach Stöckchen jagen können sollen, ohne dass sie einem Radler vor den Lenker springen oder Kinder ängstigen, liegt dem Bezirksausschuss (BA) Schwanthalerhöhe ein Bürgerantrag vor auf eine eingezäunte Freilauffläche für Hunde.

Zur Untermauerung des Anliegens gab es sogar Zahlen, allerdings auf mehrere Stadtviertel bezogen: Exakt 4406 Hunde leben demnach im Westend, in Laim, Sendling-Westpark und in der Ludwigsvorstadt. Eine ins Auge gefasste eingezäunte Fläche an der Kazmairstraße allerdings stieß bei den BA-Mitgliedern auf Ablehnung. Dies sei eine für Schulsport genutzte Fläche, und die Vorstellung, "dass die Kinder da in Hinterlassenschaften von Hunden treten", missfiel nicht nur Ulrike Boesser (SPD). Auch Vorsitzende Sibylle Stöhr fand das Anliegen problematisch: "Wir haben einfach sehr wenige Grünflächen im Viertel." Und auf diesen knappen Grünflächen eine Spielfläche für Hunde abzuzäunen, kam für Thomas Hofstätter (CSU) nicht in Frage. Er wurde grundsätzlich: "Man sollte sich überlegen, ob man hier, in der Innenstadt, große Hunde überhaupt artgerecht halten kann." Möglicherweise könnten sich die Hunde im Westpark vergnügen, hieß es - aber für den ist ein anderer Bezirksausschuss zuständig.

© SZ vom 02.05.2018 / son - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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