Schwabing:Weniger Autos, weniger Lärm

Im Planungsreferat wird ein "Gesamtkonzept Parken" für die Quartiere Parkstadt Schwabing und Domagkpark erarbeitet

Offenbar kommt Bewegung in die seit Langem schwelende Debatte, wie der Parkdruck in den Neubaugebieten im Münchner Norden in den Griff zu bekommen ist. Das Planungsreferat und das Kreisverwaltungsreferat (KVR) wollen in den nächsten Monaten ein "Gesamtkonzept Parken" für die Quartiere Parkstadt Schwabing und Domagkpark erarbeiten. Damit soll die Parkordnung dauerhaft festgelegt werden, teilt das KVR jetzt in einem Brief an den Bezirksausschuss Schwabing-Freimann mit.

Die Mitteilung dürften vor allem Bewohner der Parkstadt mit Wohlgefallen aufnehmen. Viele Anwohner wollten in den vergangenen Jahren nicht mehr daran glauben, dass das seit geraumer Zeit angekündigte "kombinierte Mobilitätskonzept" jemals realisiert wird. Dabei war immer die Rede davon, einen übergreifenden Ansatz für die beiden benachbarten Neubauquartiere aufzustellen, der den ruhenden und den fließenden Verkehr in geordnete Bahnen lenkt. Auch MVG- und Carsharing-Angebote sollen miteinfließen, hieß es.

Nach Angaben des Kreisverwaltungsreferates läuft das Konzept im Rahmen eines EU-Förderprogramms für sogenannte Modellquartiere; es trägt den Titel "Eccentric" und bezieht sich explizit auf Neubaugebiete. Ähnliche Projekte gibt es auch in Bestandsquartieren, etwa in der Isarvorstadt, Untersendling und Neuaubing. "Generell sollen in den Modellquartieren für nachhaltige Mobilität Ansätze für eine nachhaltige, ebenso flächensparende wie Emissionen vermeidende urbane Mobilität lokal kombiniert und ineinander verzahnt angewandt (...) werden", schreibt das Referat für Gesundheit und Umwelt in einem Beschlusspapier von 2015. Ausdrücklich ist vor allem die Förderung der Elektromobilität in den betreffenden Gebieten als Ziel ausgegeben.

Unterdessen kündigt das Kreisverwaltungsreferat für den Südteil des Domagk-parks eine Zwischenlösung an: Sobald die Straßen gewidmet sind, in dem Areal wird derzeit noch gebaut, soll dort eine Parkscheibenregelung für maximal zwei Stunden eingeführt werden.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: