Schwabing:Vorfahrt für die Radler

Stadt will neue Regelung auf drei Pilot-Routen erproben

Radfahrer sollen, so das Ziel im Münchner Rathaus, künftig schneller und sicherer durch die Stadt kommen. Um Stau und Abgase auf den Straßen zu reduzieren, ist die Förderung des Radverkehrs ein probates Mittel - entsprechend positiv reagierte der Kreisverwaltungsausschuss des Stadtrats bereits im Januar auf eine Vorlage von Kreisverwaltungsreferent Thomas Böhle, Radlern auf Fahrradstraßen konsequent Vorrang einzuräumen. Erprobt werden soll die neue Regelung auf drei Pilotstrecken: in der ersten Fahrradstraße Münchens, der Schwabinger Clemensstraße, entlang der Radroute Nymphenburg-Olympiapark-Petuelring sowie auf der zentralen Achse im Neubaugebiet Freiham-Nord im Münchner Westen.

Bislang - und das führte in der Vergangenheit immer wieder zu Unfällen - gilt in Fahrradstraßen wie in allen Tempo-30-Zonen rechts vor links. Auf den Pilotrouten sollen nun stattdessen Vorfahrtsschilder angebracht werden und die Seitenstraßen ein "Vorfahrt gewähren"-Dreieck erhalten, die Fahrradstraßen-Beschilderung aber soll bleiben. Entsprechende Anordnungen hat das Kreisverwaltungsreferat jetzt dem Westschwabinger Bezirksausschuss mit der Bitte um Zustimmung vorgelegt.

Doch die Lokalpolitiker sind damit nicht einverstanden. Sie fordern, für Radschnellverbindungen neue, "taugliche" Schilder zu entwickeln, andere als die bei Fahrradstraßen üblichen. Für alle Verkehrsteilnehmer müsse sofort und "zweifelsfrei" erkennbar sein, dass auf diesen Strecken andere Regeln gelten. Anderenfalls, so befürchten die Stadtteilvertreter, in deren Bereich nicht nur die Clemensstraße, sondern auch die Birnauer Straße liegt, wären Konflikte unvermeidlich.

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