Schwabing:Raser liefern sich illegales Autorennen auf der Leopoldstraße

Die vier jungen Männer waren mit bis zu 100 Stundenkilometern unterwegs. Sie hatten Zuschauer: die Polizei.

Von Martin Bernstein

Vier junge Männer aus Garching haben sich am späten Sonntagabend ein illegales Autorennen geliefert - mitten auf der Leopoldstraße. Die Raser hatten jedoch Zuschauer: Eine Zivilstreife der Verkehrspolizei beobachtete das Rennen und dokumentierte die Fahrmanöver bei teilweise fast 100 Stundenkilometern mitten in Schwabing mit einer Videokamera.

Auf Höhe der Franz-Joseph-Straße war dann Schluss. Die Polizisten zogen die drei BMW und den Audi und deren 20 bis 25 Jahre alte Lenker aus dem Verkehr. Die Folgen für letztere sind gravierend: Die Männer erwartet ein Verfahren wegen eines nichtgenehmigten Fahrzeugrennens und wegen Geschwindigkeitsverstößen. Da diese laut Polizei vorsätzlich begangen wurden, haben die Raser Geldbußen in Höhe von 400 bis 800 Euro sowie zwei Punkte in der Verkehrssünderdatei und Fahrverbote von bis zu zwei Monaten zu erwarten.

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Immer wieder führen illegale Autorennen zu schweren Verkehrsunfällen. Bei ähnlichen Vorfällen stoppten Beamte Fahrer mit Tempo 100 im Richard-Strauss-Tunnel oder mit 160 Stundenkilometern auf der Ingolstädter Straße. Zu hohe Geschwindigkeit ist eine der Hauptunfallursachen. 2015 registrierte die Münchner Polizei 432 Geschwindigkeitsunfälle, bei denen zehn Menschen getötet und 298 verletzt wurden. Die Verkehrspolizei kündigte verstärkte und gezielte Geschwindigkeitskontrollen an.

© SZ vom 05.04.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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