Schwabing:Polizei stoppt illegales Autorennen auf der Leopoldstraße

Drei junge Fahrer lieferten sich in Schwabing einen gefährlichen Wettkampf. Dann wurde eine Zivilstreife auf sie aufmerksam.

Von Christian Krügel

Erneut haben sich junge Autofahrer mitten in der Stadt ein illegales Rennen geliefert. Schauplatz war diesmal Schwabing: Gegen ein Uhr in der Nacht zum Sonntag rasten eine Frau und zwei Männer, alle im Alter von 20 und 22 Jahren, mit ihren drei Pkw über die Leopoldstraße, überholten andere Autos und wechselten dabei immer wieder die Fahrstreifen - "in sehr aggressiver Fahrweise und mit stark überhöhter Geschwindigkeit", wie die Polizei berichtet.

Eine Zivilstreife sei auf die drei aufmerksam geworden und habe sie verfolgt, allerdings erst nach eineinhalb Kilometern an der Ecke Potsdamer/Germaniastraße stoppen können. Die Staatsanwaltschaft ließ die Führerscheine und die Autos der drei Fahrer, die alle aus Stadt und Landkreis München kommen, beschlagnahmen. Alle drei wurden nach dem neuen Paragrafen 315 d angezeigt, der für "verbotene Kraftfahrzeugrennen" eine Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren vorsieht. Wer beim Rasen Leib oder Leben eines anderen Menschen gefährdet, kann demnach bis zu fünf Jahre eingesperrt werden, im Todesfall sind sogar zehn Jahre möglich.

Dennoch schreckt das Münchner Raser offenbar nicht ab: Erst Anfang März lieferten sich zwei junge Männer nachmittags ein Rennen auf der Fürstenrieder Straße, Ende Februar stoppte die Polizei zwei Autofahrer, die mit Tempo 100 über den Frankfurter Ring rasten. Noch schneller waren Ende Januar zwei Männer auf der Ingolstädter Straße stadtauswärts unterwegs: Sie lieferten sich mit 180 Stundenkilometer ein lebensgefährliches Autorennen, verfolgt von der Polizei. Auch sie müssen mit drakonischen Strafen rechnen.

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