Schwabing:Nicht besser, nur woanders

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Dauerthema in der Parkstadt: Der starke Durchgangsverkehr nervt die Bewohner der Lyonel-Feininger-Straße. (Foto: David-Pierce Brill)

Schwabinger Lokalpolitiker wollen die Durchfahrtsperre in der Parkstadt verlegen

Im Zuge des letzten Bauabschnittes in der Parkstadt Schwabing rückt erneut eine provisorische Straßensperre im Quartier in den Fokus der Stadtviertelpolitik. Auf Initiative der SPD-Fraktion fordert der Bezirksausschuss Schwabing-Freimann, diese temporäre Durchfahrtsblockade am Übergang von der Lyonel-Feininger-Straße zur Georg-Muche-Straße etwa 100 Meter nach Süden zu verlegen. "Damit würden die Bewohnerinnen und Bewohner der Parkstadt wesentlich vom Bauverkehr entlastet", heißt es zur Begründung in dem Antrag an die Stadtverwaltung.

Das Lokalgremium hatte lange mit den Anwohnern für diesen "Stöpsel" gekämpft, wie die Sperre im Viertel schlicht genannt wird. Bürger hatten sogar schon eine Kundgebung organisiert, damit die Stadt dieses Straßenstück dicht macht. Der Grund: Der Abschnitt ist eine beliebte Passage für Pendler, zu Stoßzeiten herrscht dichter Verkehr. Nach einigem Hin und Her erbarmte sich das Kommunalreferat und platzierte im Herbst 2015 eine provisorische Sperre am südlichen Ende des Wendehammers an der Georg-Muche-Straße. Doch just an dieser Stelle, auf der Westseite der Lyonel-Feininger-Straße, liegt eine Fläche brach, die nun bebaut wird. Laut Kommunalreferat ist das Grundstück verkauft. Und mit den Baufahrzeugen sehen die Bürgervertreter im Bezirksausschuss jetzt eine unzumutbare Verkehrsbelastung anrollen.

Denn die Laster müssen bei der bestehenden Stöpsel-Lage von Süden her, also durchs Wohngebiet fahren. Ziel soll es aber nach dem Willen des Gremiums sein, den Bauverkehr von Norden her durchs Gewerbegebiet abzuwickeln. Dazu soll die Stadt den Stöpsel an die Kreuzung zur Marianne-Brandt-Straße verpflanzen - und zwar möglichst schnell, "weil die Bauarbeiten auf dem Baufeld bereits begonnen haben", wie Lars Mentrup (SPD) in der Sitzung bemerkte.

Zudem hebt der Antrag den Passus einer öffentlichen Mitteilung von Kommunalreferent Axel Markwardt hervor: Demnach sei der Eigentümer ohnehin verpflichtet, eine "angemessene dauerhafte Sperre an der Südseite des Grundstückes" einzurichten, allerdings erst nach Fertigstellung des Gebäudes. Dieser Verpflichtung, so die Zielrichtung der Schwabinger Politiker, soll er nun gleich nachkommen.

© SZ vom 11.10.2016 / SMüh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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