Schwabing:Modernes schwarzes Brett

Ursprünglich sollte der neue Infopoint am selben Tag eingeweiht werden wie der zweite Bücherschrank Westschwabings, der nun schon seit ein paar Wochen Lesefreudige an den Stadtplatz der Siedlung am Ackermannbogen lockt. Alles war bereits geplant: Der Kölner Architekt und Stadtplaner Hans-Jürgen Greve hatte die Optik beider Installationen aufeinander abgestimmt. Der Bezirksausschuss hatte 4000 Euro aus seinem Budget lockergemacht. Die Lokalpolitiker hatten sogar schon gemeinsam mit Vertretern der Stadtverwaltung den Standort ausgesucht - gegenüber dem Restaurant Fami, an einer beleuchteten Ecke des Platzes. Wie viele unzählige Male Heike Stuckert, die im Neubauquartier die Stadtteilkultur koordiniert, in dieser Zeit wegen des Infopoints den Telefonhörer in die Hand nahm, weiß sie schon gar nicht mehr. Doch trotz mehrfacher Termine vor Ort mit Bau- und Kreisverwaltungsreferat klappte es nicht, die Genehmigung kam nicht rechtzeitig. Thomas Rock, im Bezirksausschuss zuständig für die Kultur, spricht von einem "kafkaesken Hin und Her der verschiedenen Referate". Inzwischen aber ist sie da, die langersehnte Bewilligung: Am Mittwoch, 2. August, wird der Infopoint offiziell um 16 Uhr eröffnet. "Ein vielfach und seit Jahren geäußerter Bürgerwunsch geht damit in Erfüllung", freut sich Heike Stuckert. Das Modell, das Nachbarn künftig über soziale wie kulturelle Projekte im westlichen Schwabing informieren soll, besteht aus drei ineinander versetzten, stählernen Stelen. Schaufenster schützen Plakate vor Nässe und Vandalismus, ein Betonsockel stabilisiert den neuen Infopoint. Der Ackermannbogen-Verein, der dieses moderne Schwarze Brett initiiert und dessen Realisierung immer wieder vorangetrieben hat, wird auch für die Pflege und aktuelle Bestückung zuständig sein.

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