Schwabing:Mehr Platz zum Studieren

Studentenwerk Projekt Schwere-Reiter-Straße

Ausweitung der Lernzonen: Das Projekt an der Schwere-Reiter-Straße ist nur eines von vielen des Studentenwerks. Simulation: hirner & riehl, LAB Brenner

Kapazität des Studentenwohnheims an der Schwere-Reiter-Straße wird durch Anbau deutlich aufgestockt

Von Ellen Draxel, Schwabing

Günstig wohnen im teuren München: Das Studentenwohnheim an der Schwere-Reiter-Straße 35 wird deutlich erweitert. Angedockt an einen siebengeschossigen Bestandsbau, der bereits 2005 saniert wurde und seitdem bewohnt ist, will das Studentenwerk von 2019 an einen Neubau mit Platz für 190 Studenten schaffen - zusätzlich zu den bereits bestehenden 245 Betten.

Das derzeitige Gebäude an der Grenze zum Neubaugebiet am Ackermannbogen ist das einzige auf dem Gelände der ehemaligen Waldmann-Stetten-Kaserne, das nicht abgerissen wurde. Das Studentenwerk hatte es 1999 im Zuge der Neuplanung des Areals gekauft. Geplant ist, den südlichen, einstöckigen Teil des alten Hauses abzubrechen und durch zwei unterschiedlich hohe Neubaukörper zu ersetzen. Alt- und Neubau sollen mit einer Sockelzone verbunden, die Grünflächen aufgewertet werden.

18 Architekturbüros hatten am Realisierungswettbewerb teilgenommen, zum Sieger gekürt wurde vor wenigen Tagen die Arbeitsgemeinschaft Hirner und Riehl Architekten und Stadtplaner Part GmbH (München) mit der LAB Landschaftsarchitektur Brenner Part GmbB (Landshut). "Dem Siegerentwurf gelingt es, ein städtebauliches Ensemble mit der bestehenden Wohnanlage zu schaffen", heißt es in der Beurteilung der Jury. Durch die Übernahme der Baulinie und der Höhe der angrenzenden Gebäude werde der Straßenraum gefasst, der Hofraum beruhigt und der Bestandsbau in seiner Präsenz zum Straßenraum positiv aufgewertet. Ausdrücklich begrüßt wird die Schaffung einer gemeinsamen Terrasse zwischen den beiden neuen Baukörpern. Dort könnten sich "studentische Aktivitäten in unmittelbarer Beziehung zum öffentlichen Raum ungehindert entfalten".

Das Projekt an der Schwere-Reiter-Straße ist nur eines von vielen. Derzeit schafft das Studentenwerk 813 Wohnheimplätze an der Chiemgaustraße, mehr als 380 davon sind neu. An der Kaulbachstraße 49 wird das Bestandsgebäude durch Umbau und Neubau in eine Inklusions-Wohnanlage mit 76 Plätzen umgewandelt.

Auch die 220 Stufenbauten in der studentischen Wohnanlage im Olympischen Dorf werden unter Berücksichtigung des Inklusionsgedankens saniert. In der Studentenstadt Freimann sind 300 Zimmer von der Sanierung betroffen. Und an der Giggenhauserstraße in Freising soll es künftig rund 350 neue Plätze geben. "Das Studentenwerk München hat nicht erst in den letzten Jahren mit dem Bau zusätzlicher Studentenwohnheimplätze begonnen", sagt Sprecher Ingo Wachendorfer. "Es hat langfristig und konsequent die Zahl seiner Wohnplätze auf rund 11 000 erhöht."

Die Wettbewerbsarbeiten zur Schwere-Reiter-Straße 35 sind täglich von 14 bis 18 Uhr bis einschließlich Sonntag, 30. Juli, im eingeschossigen Gebäude der Wohnanlage öffentlich ausgestellt.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: