Schwabing:Lokalpolitiker sperren sich

Schwabing: Die Idee, die Grundschule am Bayernplatz in die Denkmalliste aufzunehmen, kommt den Westschwabinger Lokalpolitikern gerade etwas ungelegen.

Die Idee, die Grundschule am Bayernplatz in die Denkmalliste aufzunehmen, kommt den Westschwabinger Lokalpolitikern gerade etwas ungelegen.

(Foto: Stephan Rumpf)

Umstrittener Denkmalstatus für Grundschule am Bayernplatz

Den Charme ihres Viertels zu erhalten, gilt den Westschwabinger Lokalpolitikern als höchstes Gut. Das spiegelt sich in Anträgen, die den Erhalt historischer Bausubstanz zum Ziel haben. Das zeigt sich im Kampf um jeden einzelnen Baum, der gefällt werden soll. Das beweist die Unterstützung zahlreicher Events der Aktiven im Stadtbezirk. Trotzdem - oder gerade deshalb - hat der Bezirksausschuss jetzt die Absicht der Unteren Denkmalschutzbehörde, die Hiltenspergerstraße 72 in die Denkmalliste aufzunehmen, abgelehnt. Bei dem Gebäude handelt es sich um die Grundschule am Bayernplatz. "Solange keine verbindliche Entscheidung über die Zukunft der Grundschule vorliegt, können wir keiner Aufnahme in die Denkmalliste zustimmen", betonen die Stadtteilvertreter. Die Schule soll entweder generalsaniert oder durch einen Neubau ersetzt werden, geklärt ist das bislang nicht. Aus Platzmangel stehen von September an Pavillons mit vier Klassenzimmern, zwei Räumen für die Ganztagsbetreuung, einem Pausenbereich, einem Team- und einem Abstellraum auf dem Schulgelände.

Der 1951 entstandene Bau, so die Denkmalschützer, sei "eines der frühesten Schulhausneubauten in Bayern nach dem Zweiten Weltkrieg". Die weiten Gänge und sehr hellen Klassenzimmer dokumentierten die damalige Schulpolitik, "für die neue Demokratie zu bauen". Genau diese Bauweise aber stört die Bürgervertreter. "Das ist kein schlechter Bau", meint Gremiums-Chef Walter Klein (SPD), ein pensionierter Lehrer. Aber er sei disfunktional für eine Schule. "Ein neues Schulhaus wäre bedeutend besser."

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