Schwabing:Höher und grüner

Marriott-Hotel Schwabing, Siedlung an der Berliner Straße

Unverwechselbare Silhouette an der Stadteinfahrt: So soll das Schwabinger Marriott-Hotel aufgestockt werden.

(Foto: Simulation: Dialer Architekten)

Stadtgestaltungskommission akzeptiert Marriott-Ausbau

Alexander von Branca war ein bekannter, vielfach ausgezeichneter und vielseitiger Architekt. 1919 wurde er in Schwabing geboren, 2011 starb er in Miesbach. Zu seinen Werken gehören die Neue Pinakothek in der Maxvorstadt, Kirchen, Verwaltungsbauten, die Ausgestaltung der U-Bahnhöfe Prinzregentenplatz, Theresienwiese und Marienplatz, auch Hotels. Ende der Achtzigerjahre entstand das Marriott-Hotel an der Berliner Straße und an der Auffahrt zur Nürnberger Autobahn. Nun soll es Veränderungen an diesem markanten Bauwerk geben. Das Büro Dialer Architekten hat dafür das Konzept erarbeitet.

Die bisherige, nicht gerade attraktive Ladezone des Hotels wird verschwinden. Damit gibt es Platz für eine Erweiterung des Ballsaals. Das Dach dieses gesamten neuen Bereichs wird begrünt. Außerdem will man den Hotelkomplex um ein Stockwerk erhöhen. Auf diese Weise sollen 13 zusätzliche Suiten entstehen. Auch das Turmgebäude des Hotels soll mehr Platz bekommen und um ein Stockwerk höher werden. Das bedeutet einen Zuwachs von sechs Suiten und einer sogenannten Executive Lounge. Die Erweiterungen würden Rücksicht auf den Bestand nehmen, sagt Architekt Sven Schlögl.

Der Komplex ist alles andere als ein austauschbarer Funktionsbau. Die Anordnung der Trakte, die gegliederte Fassade und das imposante Erscheinungsbild der Anlage setzen ein deutliches und unverwechselbares Zeichen an einem Ort in der Stadt, der durch den Mittleren Ring und die Autobahnzufahrt auch stark vom Verkehr geprägt ist.

Die Stadtgestaltungskommission hatte keine nennenswerten Einwände gegen die Vergrößerung des Hotels. Man müsse allerdings darauf achten, dass sich die Lamellen vor den Fenstern der neuen Hotelzimmer ins Gesamtbild fügten. Die Aufstockung sei in Ordnung, hieß es in der Debatte. Stadtheimatpfleger Gert Goergens sprach von einem "relativ harmlosen Projekt", bei dem sich keine grundsätzlichen Fragen der Stadtbildpflege stellten.

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