Schwabing:Gymnasien näher an der Stadtmitte

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Kultusminister schaltet sich in Debatte um Interimsstandorte ein

Von Stefan Mühleisen, Schwabing

Die geplante Auslagerung des Maximilians- und des Oskar-von-Miller-Gymnasiums nach Fröttmaning bleibt weiter umstritten. Nachdem der Bezirksausschuss Schwabing-Freimann und die Schuldirektoren einen Ausweichstandort an der Ecke Domagk- und Ungererstraße gefordert hatten, setzt sich nun auch der Münchner CSU-Chef und Kultusminister Ludwig Spaenle bei der Behördenspitze des Bildungsreferats für einen Interimsbau an dieser Stelle ein. Gerade das Maximiliansgymnasium verfüge über einen besonders großen Einzugsbereich, schreibt Spaenle in einem Brief an Stadtschulrat Rainer Schweppe, welcher der SZ vorliegt. "Deshalb würde sich der Schulweg für viele derzeitige Schüler und Eltern über das zumutbare Maß hinaus verlängern."

Die benachbarten Schwabinger Gymnasien müssen generalsaniert werden. Gemäß der behördlichen Planung sollen beide geschlossen und gemeinsam auf ein Grundstück nördlich der Bezirkssportanlage an der Bauernfeindstraße in Fröttmaning ausgelagert werden. Dieses Areal soll im Zuge der Schulbauoffensive langfristig als provisorisches Quartier auch für Schulen dienen, die wegen Sanierungsarbeiten ausgelagert werden müssen.

Doch die Schwabinger Direktoren sehen den Fortbestand ihrer Gymnasien gefährdet, wenn ihre Einrichtungen an den Stadtrand zieht. Peter Schwartze (Oskar-von-Miller-Gymnasium) und Hans Orgeldinger (Maximiliansgymnasiums) fürchten, dass die Schülerzahlen dann einbrechen werden. Beide drangen zuletzt vehement darauf, die Grünfläche zwischen Domagk- und Ungererstraße als Interimsstandort zu etablieren.

Darum wirbt nun auch Minister Spaenle, der zudem Mitglied im örtlichen Bezirksausschuss ist. Den Schulen drohten verringerte Anmeldezahlen, schreibt Spaenle in seinem Brief an Schweppe. "Diese Probleme würden durch eine näher an der Stadtmitte gelegenen Standort deutlich reduziert." Die Fläche an der Domagk- und Ungererstraße erscheine als besonders geeignet, da sie wenig frequentiert und in fußläufiger Nähe zum Englischen Garten gelegen sei.

© SZ vom 27.05.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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