Friedrich Loy, Leonhard Frank und Friedrich Karl Klausing haben eines gemeinsam: Sie sind auf Straßenschildern verewigt, zur Erinnerung an ihren Kampf gegen den Nationalsozialismus. Frank war sozialkritischer Schriftsteller und Pazifist und wurde dafür vom NS-Regime verfolgt. Oberleutnant Klausing beteiligte sich am militärischen Widerstand vom 20. Juli 1944, kurz darauf richteten ihn die Nazis hin. Und Kirchenrat Loy engagierte sich für den Wiederaufbau der evangelischen Matthäuskirche am Sendlinger-Tor-Platz. Das alte Gotteshaus in der Nähe des Karlsplatzes hatten die Nationalsozialisten zu Beginn ihrer Diktatur abreißen lassen. Bis 1956 wirkte Loy als erster Pfarrer in der neuen Kirche.
Bislang deutet an den Straßen nichts auf das historische Vermächtnis der drei Männer hin. Das soll sich jetzt ändern: Das Kommunalreferat will kleine Biographie-Tafeln mit Erläuterungen an die Straßenschilder anbringen lassen. Der Westschwabinger Bezirksausschuss plant zur Einweihung eine gemeinsame Veranstaltung mit dem Stadtarchiv, der Termin steht noch nicht fest.