Der Neubau der Kinderklinik am Schwabinger Krankenhaus muss nach Ansicht von Klinikums-Geschäftsführer Axel Fischer auf direktem Wege erreichbar sein. Nicht unbedingt über eine schlossähnliche Auffahrt, wie sie der erste Entwurf, den die Stadtgestaltungskommission vor Weihnachten abgelehnt hatte, vorsah. Aber doch als deutlich erkennbare, unmittelbare Zufahrt.
Die Lösung, die der Klinik-Chef jetzt in einem Vier-Augen-Gespräch dem Vorsitzenden des Westschwabinger Bezirksausschusses, Walter Klein (SPD), präsentiert hat, ist der Versuch eines Kompromisses. Laut Klein soll an derselben Stelle, an der bislang die hufeisenförmige Besucherzufahrt hätte sein sollen, nun eine Geradeaus-Spur den Weg zu dem neuen Trakt ebnen. Eine begrünte Fläche mit Sitzgelegenheiten im Mittelbereich dieser etwa 20 bis 25 Meter breiten Straße könnte die beiden Fahrbahnen trennen.
Situiert wäre die Zufahrt wie bisher an der Parzivalstraße östlich des Haupteingangs, vor dem Haus 24. Dem Stadtteilgremiums-Chef sagte Fischer außerdem, dass sowohl Lokalbaukommission als auch die Untere Naturschutzbehörde mittlerweile mit diesem Vorschlag einverstanden seien.
Die Lokalpolitiker allerdings sind auch mit dieser Variante nicht glücklich. Zwar würde der neue Weg etwas weniger Kahlschlag für das Grün im Garten des Krankenhauses bedeuten als die schlossähnliche Auffahrt. Aber der Eingriff in die Natur bliebe auch bei dieser Lösung. Und auch die denkmalgeschützte Mauer rund um das Klinikum müsste für diesen Weg an der Parzivalstraße durchbrochen werden. Um beides zu vermeiden, hatte der Bezirksausschuss im Dezember vorgeschlagen, die bereits bestehende Straße westlich von Haus 23 zu nutzen. Inzwischen aber sieht auch Klein "keine großen Chancen auf mehr".
Immerhin: Parkmöglichkeiten beinhaltet die jetzt von Fischer vorgeschlagene Besucherzufahrt nicht, sie ist lediglich zum Patienten-Transport gedacht. Und auch Notfälle müssen nicht diesen Weg nehmen, sie erreichen das Notfallzentrum über die Isoldenstraße.