Schwabing:Ein Quartier wächst

Baustelle Domagkpark, Gewofag-Baustelle am Frankfurter Ring

Gute Aussicht: Im Nordosten des Domagk-Areals geht es voran.

(Foto: Florian Peljak)

Richtfest für 141 Gewofag-Wohnungen sowie eine Kinderbetreuungseinrichtung an der Max-Bill-Straße

Von Jürgen Wolfram, Schwabing

In direkter Nachbarschaft zu den mehr als 270 bereits bezogenen Wohnungen im Nordosten des Domagk-Areals in Schwabing errichtet die Gewofag weitere 141 Wohnungen sowie eine Kinderbetreuungseinrichtung. Für die Anlage an der Max-Bill-Straße wird jetzt Richtfest gefeiert. Zugleich entsteht der neunte Stützpunkt des Gewofag-Versorgungsmodells "Wohnen im Viertel".

Auf 9400 Quadratmetern Geschossfläche entstehen jetzt an der Max-Bill-Straße 116 Wohnungen für Studierende sowie 25 Einheiten, die nach dem Kommunalen Wohnungsbauförderprogramm KomPro/C gefördert werden. In dem Gebäudekomplex finden sich außerdem die Räume eines "Hauses für Kinder", das sechs Kindergarten- und Krippengruppen mit insgesamt 111 Buben und Mädchen Platz bietet. Raum zum Spielen finden die Kinder in einem geschützten Innenhof, zu dem sich alle Freiflächen der Häuser ausrichten.

Die Gewofag errichtet die Anlage nach dem Entwurf der léonwohlhage Gesellschaft von Architekten sowie des Ateliers Loidl Landschaftsarchitekten, beide Berlin. Die Fertigstellung ist für Ende dieses Jahres vorgesehen; insgesamt investiert das Wohnungsbauunternehmen rund 30 Millionen Euro in das Projekt.

Das Modell "Wohnen im Viertel" am Domagk-Park umfasst zehn barrierefreie Projektwohnungen für jeweils eine Person, darunter eine Rollstuhlfahrerwohnung. Zudem gibt es eine Pflegewohnung auf Zeit, die für eine vorübergehende Pflege, beispielsweise nach einem Krankenhausaufenthalt, genutzt werden kann. Die Gewofag arbeitet auch an diesem Standort mit dem Evangelischen Pflegedienst München e.V. zusammen. Der Kooperationspartner betreut als ambulanter Pflegedienst bereits "Wohnen im Viertel" in Gern und in Schwabing. Aktuell sind neun Standorte dieses Modells in Betrieb, zwei weitere sollen noch in diesem Jahr eröffnet werden.

Gewofag-Geschäftsführer Klaus-Michael Dengler sagte, seine Gesellschaft setze bei all ihren Bauvorhaben auf eine ganzheitliche Planung und verfolge das Ziel, "lebendige und vielfältige Quartiere" zu errichten, die für alle Münchner bezahlbar und attraktiv seien. Dies treffe in besonderer Weise auf das Projekt Domagk-Park zu. Dieses Viertel sei ein Ort für Familien, Paare, Singles, für Studierende und Senioren gleichermaßen.

Das Gesamtprojekt der Gewofag auf dem Domagk-Areal ist eines der umfangreichsten Neubauvorhaben des Unternehmens in jüngster Zeit. Dazu gehören nicht zuletzt neun Künstlerateliers im südlichen Abschnitt. Die Gewofag entwickelt das Quartier gemeinsam mit einem Konsortium aus Genossenschaften, Bauträgern und Baugemeinschaften. Ziel ist, von Anfang an eine Vernetzung aller künftigen Akteure und Bewohner mitzudenken und zu ermöglichen.

Die Gewofag ist mit rund 35 000 Wohnungen Münchens größte Vermieterin. Neben Neubau und Vermietung gehören die Sanierung und Instandsetzung des Wohnungsbestandes zu ihren wichtigsten Aufgaben.

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