Schwabing:Ein Häuschen weiter

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(Foto: Stephan Rumpf)

Kinderkunstwerkstatt zieht innerhalb Schwabings um

Von Ellen Draxel, Schwabing

Das Kinderkunsthaus, eine Kreativwerkstatt für Kinder und Jugendliche im Alter zwischen zwei und 15 Jahren, zieht um. Bis Ende 2017 oder vielleicht sogar noch ein paar Tage länger darf in dem Domizil an der Siegesstraße 23 gemalt, getöpfert und gezeichnet werden. Dann wechselt die Werkstatt ihren Standort. Ende Januar kommenden Jahres läuft der Mietvertrag aus. "Das ist in Ordnung so, das wussten wir von Anfang an", sagt die stellvertretende Geschäftsführerin Nina Golüke. Das Kinderkunsthaus war 2011 in den Räumen einer ehemaligen Flaschenfabrik gegründet worden.

Wohin die Reise nun geht, will aber keiner der Mitarbeiter verraten. Die Genehmigung liegt offiziell noch nicht vor, und man möchte nichts riskieren. "So viel aber sei verraten: Wir bleiben in der Nähe, im Schwabinger Kiez", sagt Pressesprecherin Carolin Rottländer. Für die Besucher werde sich nichts ändern, "es geht nahtlos weiter". Nur, dass die Leute künftig statt nach A nun nach B gehen müssten. Die Termine für das Schulklassenprogramm, Teil des buchbaren Angebots, sind bereits bis Ende kommenden Schuljahres vergeben.

Auch im neuen Haus aber bleibt das offene Programm das Herz des Kinderkunsthauses. Immer mittwochs bis freitags zwischen 14 und 18 Uhr sowie am Wochenende von 10 Uhr an können Mädchen und Jungen in Begleitung ihrer Eltern, Großeltern, Geschwister und Freunde genau das tun, was ihnen Spaß macht. "Am ersten Tisch kann man generell drucken oder malen", erklärt Programmleiterin Judith Silbereisen. Manuel zum Beispiel übt sich gerade in Monotypie - einer Drucktechnik, bei der Farbe auf Plexiglasplatten verteilt, anschließend ein Blatt Papier darüber gelegt und darauf dann ein Motiv gezeichnet wird. Das Ergebnis sind fast plastisch wirkende Bilder. Zwei Tische weiter bastelt Mia an einer Collage, während Noah am Computer Drip-Painting mit der Maus ausprobiert. In der Blue-Box verkleiden sich zwei Mädchen und drücken dann den roten Knopf für die Filmaufnahme - auch das gibt es im Kinderkunsthaus.

"Das Programm wechselt täglich, sodass es für Stammgäste spannend bleibt", sagt Silbereisen. Publikum und Mitarbeiter sind international, dank der Lage finden auch viele Touristen den Weg hierher. Der Obolus pro Person und Tag beträgt fünf Euro, Materialkosten inbegriffen. Dafür darf man alles, was man kreiert hat, mit nach Hause nehmen.

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