Schwabing:Die Winzererstraße kommt nicht zur Ruhe

Formal ist die Winzererstraße eine Tempo-30-Zone. Es gibt Gehwege auf beiden Straßenseiten, Autos dürfen am Fahrbahnrand parken und Radler auf der Straße fahren. Das Baureferat sieht deshalb keinen Anlass, verkehrsberuhigende Maßnahmen im Abschnitt zwischen Hohenzollern- und Herzogstraße umzusetzen, wie es von einem Anwohner bei der Westschwabinger Bürgerversammlung im Oktober gefordert worden war.

Die Winzererstraße, begründete der Schwabinger seine Bitte, werde "immer häufiger als Abkürzung genutzt". Da viele Autofahrer die Geschwindigkeitsbeschränkung ignorierten, sei eine Straßenüberquerung zu den Hauptverkehrszeiten "oftmals gefährlich". Hinzu kämen Hupkonzerte, weil Busse und Laster auf der schmalen Fahrbahn im Stau steckten. Der Bezirksausschuss unterstützt diese Argumentation: Seit zwei Jahren kritisieren die Lokalpolitiker wiederholt, dass das Linksabbiegeverbot von der Hohenzollern- in die nördliche Schleißheimer Straße den Durchgangsverkehr von der Hauptroute in die Nebenstraßen verdrängt. Die Winzererstraße ist als Schleichweg besonders betroffen, weil sie auch noch Umgehungsverkehr von Norden her aufnehmen muss. Offiziell auf den Tisch bringen wollen die Stadtteilvertreter das Thema Verkehrsberuhigung aber erst Ende des Jahres. Dann werden die Busse der Linie 59, die bislang noch durch die Winzererstraße fahren, die neue Strecke zur Urbane Mitte am Ackermannbogen nehmen. Neu zu diskutieren ist dann außerdem, wie die Winzererstraße zu einer Fahrradstraße werden kann.

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