Das zweite Schulbauprogramm der Stadt München, über das der Stadtrat im zweiten Quartal 2017 endgültig beschließen soll, hat gewaltige Ausmaße: Zum jetzigen Zeitpunkt sind 36 Projekte an 40 Schulen geplant. Fünf Grundschulen, eine Realschule, drei G-9-taugliche Gymnasien und zwei berufliche Schulen werden komplett neu gebaut. Sanierungen, Erweiterungen oder Ersatzbauten gibt es an sieben Grundschulen, vier Mittelschulen, fünf Realschulen, neun Gymnasien, einem Förderzentrum und drei Berufsschulen.
Insgesamt entstehen an Grundschulen damit etwa 116 Klassen zusätzlich, an Mittelschulen 17 Klassen, am Förderzentrum zwei Züge, an Realschulen 84 Klassen, am Gymnasium 144 Klassen (ohne die Qualifizierungsphase) sowie an beruflichen Schulen 61 Klassen.
Was diese 36 Projekte kosten werden, verrät das Bildungsreferat zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht. Noch sind die Maßnahmen nicht beschlossen, für manche Standorte fehlen noch die endgültigen Ergebnisse der Machbarkeitsstudien. Zum Teil sind nicht alle bau- und planungsrechtlichen Grundlagen geklärt.
Der Bedarf an zusätzlichen Schulen in München ist aus mehreren Gründen so hoch. Zum einen hat die Stadt gerade in den Nullerjahren zu lange an den Bildungseinrichtungen gespart, gerade die Gebäude aus den Sechzigern und Siebzigern müssen jetzt modernisiert werden.
Zum anderen haben sich die Anforderungen an Schulen geändert: Ganztagsunterricht braucht mehr Platz. Ein drittes Problem ist der Bevölkerungszuwachs. München will diesen Herausforderungen mit der wohl größten kommunalen Schulbauoffensive Europas begegnen. Im Februar 2016 hat der Stadtrat das erste Bauprogramm verabschiedet. Es umfasst 39 Maßnahmen mit einem Volumen von 1,8 Milliarden Euro.