Schalom Ben-Chorin:Eine bayerische Heimat in Jerusalem

(Foto: Catherina Hess)

Im Jahr 1935 floh Schalom Ben-Chorin vor dem NS-Regime nach Palästina. Jahrzehnte später kehrt mit seinem Nachlass ein Teil von ihm zurück in seine Heimatstadt München. Arbeitszimmer und Bibliothek wurden nach dem Tod des Schriftstellers und Religionsphilosophen im Jahr 1999 dem Münchner Stadtarchiv überlassen.

Dort steht das Zimmer nun, detailgetreu rekonstruiert, wie es mehr als fünf Jahrzehnte im Jerusalemer Stadtteil Romema gewachsen ist - von den aufgemalten Türen einmal abgesehen. Geprägt ist der Raum heute wie damals von Erinnerungen an die bayerische Heimat: In einer kleinen Vitrine sammeln sich Fotos, Figuren in Trachten und das Landeswappen. Der Sohn jüdischer Kaufleute hatte eine enge Bindung zu München, war einer der ersten Israelis deutscher Herkunft, die nach dem Holocaust ihre Heimat besuchten.

Stadtarchiv München: mittwochs 9 bis 12 Uhr. Voranmeldung unter Tel. 089-233 03 08 oder per E-Mail an stadtarchiv@muenchen.de

© SZ vom 04.07.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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