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Ein Hollywood-Star an der Isar: Scarlett Johansson kommt nach München, um Werbung zu machen. Einen positiven Eindruck hinterlässt sie nicht.
Wenn US-Amerikanerin Scarlett Johansson über ihre Arbeit als Schauspielerin spricht, gerät die 24-Jährige überschwänglich ins Schwärmen. Sie erzählt dann, warum sie Woody Allen als Regisseur schätzt, sie gibt Anekdoten von den Dreharbeiten zu "Lost in Translation" zum Besten und sogar über ihre Ehe mit Kollege Ryan Reynolds plaudert sie gelegentlich. Wenn Scarlett Johansson dagegen als Model arbeitet, sagt sie gar nichts. Zumindest am Donnerstagvormittag, als sich die Hollywood-Schauspielerin im Charles Hotel am Hauptbahnhof zeigt, um Werbung für eine spanische Modekette zu machen.
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Scarlett Johansson ist auch nicht rund 90 Minuten präsent wie in einem ihrer Spielfilme, sondern ist nach nur knapp drei Minuten schon wieder verschwunden.
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Die Aufregung in München ist vor ihrer Ankunft groß. Ein Hollywoodstar an der Isar! Bislang haben sich diese doch vornehmlich an der Spree herumgetrieben. In Berlin kann es einem schon einmal passieren, in einem Restaurant oder einer Kneipe neben Brad Pitt oder Quentin Trantino zu sitzen. In München undenkbar!
Eine Frau im Ballsaal des Hotels sagt: "Gleich kommt die hübscheste Frau der Welt." Eine andere schmiedet Pläne, wie es ihr gelingen könnte, zu Scarlett Johansson vorzudringen, um ihr eine Frage zu stellen. Und dann kommt Scarlett Johansson...
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Sie trägt einen beigen Bleistiftrock, eine weiße Bluse mit braun-weißen Streifen. Eher casual als elegant. Schüchtern wirkt sie und lächelt scheu. Johansson steigt auf eine kleine Empore, um für die Fotografen zu posieren. Hinter ihr ist das Logo des Modeherstellers stets deutlich zu sehen.
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Die Schauspielerin winkt zwei Mal und dreht sich drei Mal zur Seite. Genau in dem Moment, als die Frau, die ihr unbedingt eine Frage stellen will, einen Schritt nach vorne macht, eilt die Schauspielerin schon wieder zur Tür hinaus.
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Kein Kleidungswechsel, keine Zeit für Fragen. Das wars. Stattdessen führen noch ein paar unbekanntere Models Kleidungsstücke vor. "Ich dachte, sie hätte richtig Ausstrahlung", sagt ein People-Journalist enttäuscht. "Aber nichts kommt rüber." Zumindest nach drei Minuten nicht. Und in München weht immer noch kein Hauch von Hollywood.
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(sueddeutsche.de/Lisa Sonnabend)