Sanierungspläne:Drei Monate Zeit für Gasteig-Architekten

Nach der Entscheidung der Wettbewerbs-Jury über die Sanierung des Gasteig-Kulturzentrums zeichnet sich zunächst kein klarer Favorit ab. Somit ist nach dem Votum vom Freitagabend zwar klar, dass das Haus am Isarhochufer eine deutlich veränderte Gestalt bekommen wird - welche genau, bleibt aber offen. Die drei siegreichen Architektenteams Auer Weber, Henn und Wulf haben nun drei Monate Zeit, ihre Entwürfe zu überarbeiten.

Alle drei hatten die Jury durch sehr weitreichende Vorschläge überzeugt. Markant bei Auer Weber aus München ist eine weite, freie Treppe, die den Gasteig Richtung Isar öffnet. Das Team Henn (ebenfalls München) schlug einen wuchtigen verglasten Vorsatz rund um das Gasteig-Gebäude vor, wogegen das Stuttgarter Büro Wulf dem Gebäude eine Krone aus Pfeilern aufsetzen würde. Weniger spektakulär, aber allen Entwürfen gemeinsam sind zudem weitgehende Umbauten im Inneren sowie eine Neugestaltung der Philharmonie.

Nur mit einer Anerkennung ging die noch weiter gehende Lösung des Münchners Peter Haimerl aus dem Wettbewerb. Er hatte vorgeschlagen, Philharmonie und Bibliothek zu tauschen und so nacheinander zu bauen, dass auf eine Übergangslösung für den Konzertsaal verzichtet werden kann. Nicht weit genug geht all dies den Münchner Grünen. Wenn schon fast eine halbe Milliarde Euro ausgegeben werde, wäre "statt kosmetischen Aufhübschungen ein radikaleres Statement" angemessen gewesen, twitterte Grünen-Fraktionschef Florian Roth.

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