Sanierung:Dachterrasse ja, Aufzug nein

Sanierung: Auf der Terrasse sollen einmal 180, im Inneren bis zu 90 Personen Platz finden. Der Aufzug aber muss von den Architekten noch einmal überarbeitet werden.

Auf der Terrasse sollen einmal 180, im Inneren bis zu 90 Personen Platz finden. Der Aufzug aber muss von den Architekten noch einmal überarbeitet werden.

(Foto: Simulation: SSP Architekten Schmidt-Schicketanz und Partner)

Stadtgestaltungskommission billigt Pläne fürs Deutsche Museum mit Einschränkungen

Von Stefan Mühleisen

Dieses Projekt könnte eine der Perlen sein im neu arrangierten Schmuckstück, zu dem das Deutsche Museum - und womöglich die gesamte Isarinsel - nach der Generalsanierung werden soll: das geplante Terrassencafé auf dem Dach der Luft- und Raumfahrthalle. Ein großzügiges Lokal soll es werden - ein attraktiver Treffpunkt, nicht nur für Museumsbesucher.

Diese Idee kam jetzt im Grundsatz sehr gut an in der Stadtgestaltungskommission, jenem einflussreichen Gremium aus Fachleuten, Stadträten und Vertretern der Stadtverwaltung, das den Stadtrat in Bau- und Architekturfragen berät. Allerdings: Den geplanten Aufzug lehnte die Kommission ab. "Das ist ein ganz schöner Brocken, den wir da zu lösen haben", sagte der federführende Architekt Christoph Nagel-Hirschauer vom Büro Schmidt-Schicketanz Partner im Gespräch mit der SZ.

Das neue Café wird auf die bestehende Halle aufgesetzt; aus Sicht des Denkmalschutzes bestehen keine Einwände, hieß es. Auf der Terrasse sollen 180, im Inneren bis zu 90 Personen Platz finden. Der Knackpunkt: Es sind zwei getrennte Eingänge nötig, was sich laut dem Architekturbüro nur über getrennte Aufzüge lösen lässt. Museumsbesucher fahren in einem innen liegenden Lift nach oben; Gäste ohne Ticket benutzen einen neuen Aufzugturm, der vor die Südfassade gesetzt wird. Dieser soll den Gastro-Betrieb in der Nacht ermöglichen, wenn das Museum geschlossen ist.

Doch der vertikale Kubus ist für die Kommission an dieser Stelle nicht hinnehmbar. Die Rede war von einem "Fremdkörper", der "hingebastelt" sei an das sensible Ensemble. Es gab zwei Vorschläge: Der Aufzug kommt ebenfalls in den Innenbereich, oder er wird an die Südostfassade verlegt. Eine knifflige Aufgabe für Nagel-Hirschauer: Die Innen-Lösung ist nach seinen Worten wohl kaum machbar, da dann die Besuchergruppen nicht zu trennen sind. Und am Südosteck sei kein Platz, weil dort die Anlieferzone liegt. Dabei soll das neue Café gleichzeitig mit dem Abschluss dieses Sanierungsabschnitts eröffnen - also im Herbst 2019.

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