Das Münchner Hotel City Hilton an der Rosenheimer Straße hinter dem Gasteig ist mehr als 30 Jahre alt. Da ist es kein Wunder, dass größere Renovierungsarbeiten anstehen. Eines aber verwundert manche Anwohner dann doch: Gelegentlich sieht man dort Bauarbeiter mit Schutzanzügen und Atemschutzmasken.
Wird da doch mehr gemacht, als auf den ersten Blick notwendig erscheint? Handelt es sich gar nicht um eine normale Renovierung, sondern um eine Asbestsanierung? Bedeutet das vielleicht sogar, dass Mitarbeiter und Hotelgäste jahrzehntelang gefährdet waren durch im Hause verbautes Asbest?
Hoteldirektor Martin Soerensen bestätigt auf Anfrage, dass man als Teil des Renovierungsprogramms "zusammen mit dem Vertragspartner und speziell ausgebildeten Fachkräften an der Entfernung kleinerer Asbestbestände" arbeite. Das Gewerbeaufsichtsamt der Regierung von Oberbayern sei eng mit eingebunden, alle nötigen Sicherheitsbestimmungen würden eingehalten. Soerensen weiter: "Dieser abgetrennte Bereich des Hotels ist nicht für Gäste oder Mitarbeiter zugänglich."
Das Gewerbeaufsichtsamt bestätigt das. Dessen Sprecher Martin Nell sagt: "Diese Baumaßnahme wird von Seiten der Gewerbeaufsicht stichprobenartig besichtigt. Die Asbest-Sanierungsarbeiten werden in den von den Hotelgästen nicht betretbaren Technik-Zentralen der Hotelanlage durchgeführt." Ein Asbest-Sachverständiger beaufsichtige die Arbeiten, die betroffenen Räumlichkeiten könnten nur von den Sanierern betreten werden. Nell: "Eine Gefährdung der Anwohner kann daher ausgeschlossen werden."
Parallel zur Asbestsanierung finden im Gebäude auch normale Umbauarbeiten in den Hotelzimmern statt, so Nell, "bei denen uns kein Umgang mit Asbest bekannt ist". Insofern würden Hotelgäste auch nicht durch Asbest gefährdet. Teilweise trügen die dort beschäftigten Arbeiter auch Staubschutzanzüge. "Es ist daher denkbar, dass Beobachter diese für Astbest-Sanierer hielten."
Die Renovierungsarbeiten im City Hilton werden nach Angaben der Hotelleitung noch das ganze Jahr über andauern und wohl im ersten Quartal 2019 fertiggestellt.
