S-Bahn München:Herumfliegende Jacke löst Sperrung der Stammstrecke aus

S-Bahn München: Vollsperrung auf der S-Bahn-Stammstrecke: Fast acht Stunden war der Verkehr in München lahmgelegt.

Vollsperrung auf der S-Bahn-Stammstrecke: Fast acht Stunden war der Verkehr in München lahmgelegt.

(Foto: Stephan Rumpf)
  • Wegen eines Kurzschlusses musste am frühen Morgen die S-Bahn-Stammstrecke gesperrt werden. Auslöser war eine herumfliegende Jacke.
  • Ab dem Mittag ist die Sperrung aufgehoben, die ersten S-Bahnen rollen wieder.

Eine herumfliegende Jacke hat den Kurzschluss ausgelöst, der zur Sperrung der S-Bahn-Stammstrecke führte. Das haben Mitarbeiter der Bahn bei der Suche nach der Ursache am Dienstagvormittag herausgefunden.

Demnach ist die Jacke vermutlich schon vor dem Ostbahnhof auf dem Zug gelandet. Zwischen Rosenheimer Platz und Isartor muss sie dann hochgewirbelt worden sein. Sie verfing sich zwischen dem Stromabnehmer und der Oberleitung. Der dadurch entstandene Kurzschluss legte die gesamte Stammstrecke lahm.

Bei den Zügen im Tunnel fuhren automatisch die Stromabnehmer herunter. Zufällig standen alle Züge gerade in einer Station, so dass keiner im Tunnel stehen blieb.

Nach der Beseitigung des Schadens will die Bahn ab dem Mittag wieder den Verkehr aufnehmen. Bis zum Beginn der Hauptverkehrszeit gegen 15.30 oder 16 Uhr soll der Betrieb wieder einigermaßen geregelt laufen.

Wegen der Oberleitungsstörung warteten den ganzen Morgen über Zehntausende Pendler vergeblich auf ihren Zug. Wie ein Sprecher der Deutschen Bahn mitteilte, kam es gegen 6.20 Uhr zu dem Kurzschluss.

Deswegen wurde der S-Bahnverkehr auf der Strecke zwischen Hackerbrücke und Ostbahnhof bis auf Weiteres eingestellt.

Zunächst war vermutet worden, dass die Ursache für den Kurzschluss zwischen Stachus und Haupbahnhof lag. Ein S-Bahn-Fahrer hatte dort einen Lichtbogen im Tunnel beobachtet. Erst später identifizierten die Techniker die Jacke in der Nähe des Isartors als Auslöser.

Der Fern- und Regionalverkehr ist nicht betroffen. Fahrgäste wurden gebeten, auf U-Bahnen und Regionalzüge umzusteigen.

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