Eine routinemäßige Fahrkartenkontrolle eines 17 Jahre alten Schwarzfahrers sowie von vier Begleitern in der Münchner S-Bahn ist am Donnerstagabend eskaliert - und endete in einer Polizeiaktion mit Hubschraubereinsatz.
Der 17-Jährige war am späten Abend ohne Fahrschein erwischt worden. Ein Kontrolleur habe den Jugendlichen bei der Haltestelle Berg am Laim festgehalten, sagte ein Sprecher der Bundespolizei. Seine Begleiter, die offenbar ebenfalls kein Ticket gelöst hatten, flüchteten auf die Gleise. Die Bundespolizei suchte mit mehreren Streifen und einem Hubschrauber nach ihnen - allerdings erfolglos.
Der Hubschraubereinsatz wurde der Bundespolizei zufolge nötig, um zu verhindern, dass den vier Menschen auf den Gleisen etwas passierte.
Auswirkungen auf mehreren S-Bahn-Linien
Der gefasste 17-jährige Schwarzfahrer habe sich unterdessen "hochaggressiv" verhalten, sagte der Polizeisprecher. Er habe auf einen Beamten einschlagen wollen. Dafür müsse er sich nun unter anderem wegen versuchter Körperverletzung verantworten.
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Eine Anwohnerin hatte die 20 und 24 Jahre alten Männer dabei beobachtet, wie sie am Rangierbahnhof Nord mehrere Züge besprühten.
Mehrere Bahngleise wurden wegen des Einsatzes vorübergehend gesperrt. Auswirkungen hatte dies am späten Donnerstagabend auf viele Linien der S-Bahn, sagte ein Bahnsprecher.