S-Bahn:Bei Tunnelkosten wird es nun ernst

Die Ausschreibung für die zweite Stammstrecke läuft

Die Deutsche Bahn hat die Ausschreibung für den westlichen Abschnitt des geplanten zweiten S-Bahn-Tunnels gestartet. Außerdem können Baufirmen seit Kurzem Angebote für den geplanten Tiefbahnhof unter dem Marienhof einreichen. Für den Bau des gut drei Kilometer langen Tunnels von Laim bis zur Isar müssen die Unternehmen ihre Angebote bis zum 30. September einreichen; bei der Station unterm Marienhof bleibt ihnen bis zum 14. Oktober Zeit. Das geht aus den Vergabeunterlagen der Deutschen Bahn hervor.

Sobald die Angebote der Firmen vorliegen, wollen der Konzern und das bayerische Verkehrsministerium prüfen, ob die bisherige Kalkulation der Bahningenieure in etwa passt. Das hatte Bayerns Verkehrsminister Joachim Herrmann (CSU) im Juli angekündigt. Bislang kalkuliert die Bahn für die Strecke, die von Laim zum Ostbahnhof führen soll, gut drei Milliarden Euro. Gegner des Projekts befürchten, dass die Kosten weit höher liegen. Unklar ist zudem, ob Freistaat, Bund und Stadt es schaffen, die Finanzierung sicherzustellen.

Laut der Ausschreibung der Bahn müssen die Baufirmen zwei Tunnelvortriebsmaschinen (Durchmesser: jeweils acht Meter) errichten, mit denen die geplanten zwei S-Bahn-Röhren unter der Innenstadt gebohrt werden. Die Bauarbeiten sollen, das ist zumindest den Ausschreibungsunterlagen zu entnehmen, im Juli 2017 beginnen und zum Fahrplanwechsel Mitte Dezember 2025 abgeschlossen sein. Bislang haben nach Angaben eines Justizsprechers sieben Anlieger und Gewerbetreibende aus der Gegend am Hauptbahnhof Klagen gegen das Projekt beim Verwaltungsgerichtshof eingereicht.

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