Nach drei Jahren und zähen Verhandlungen mit der Stadt ist es geschafft: In der Rudi-Sedlmayer-Halle wird es in Bälde Sport, Disco und Eventveranstaltungen jeglicher Art geben. Die Baugenehmigung hat der Investor MPP Events Ltd. Mitte Dezember erhalten. Die Modalitäten zu einem Nachvertrag als Zusatz zum gültigen Mietvertrag sind ausgehandelt.
Wiederbelebung der alten olympischen Sportstätte: die Rudi-Sedlmayer-Halle.
(Foto: Foto: Haas)Die Unterschriften fehlen zwar noch, doch für Bürgermeisterin Christine Strobl und MPP-Geschäftsführer Bernhard Buchbauer sind sie nur noch eine Formsache. "Das Ergebnis der Nachverhandlung ist in diesen Tagen unterschriftsreif", erklärt Strobl und auch Buchbauer gibt dem neuen Vertragswerk eine 99,9-prozentige Chance auf baldige Absegnung.
Möglich wird die Wiederbelebung der alten olympischen Sportstätte, weil die Stadt sich zu weitreichenden Zugeständnissen bereit erklärt hat. Statt einer dreijährigen Mietdauer wurde das Mietverhältnis auf sechs Jahre angelegt - mit einer Option auf Verlängerung. Bezahlen wird die Stadt auch den für Basketballwettkämpfe notwendigen und kostspieligen Austausch des Hallenbodens sowie die Erneuerung des 35 Jahre alten Spielstand-Anzeigers. Voraussetzung ist allerdings, dass die Münchner Basketballer in der Rudi-Sedlmayer-Halle eine neue Heimat finden.
Die Zeichen dafür stehen gut. "Der FC Bayern ist nach wie vor interessiert, dort zu spielen", erklärt Buchbauer. Details müssten jedoch erst noch mit dem Verein geklärt werden. Für die Sportbürgermeisterin Strobl wäre das die Ideallösung. "In München gibt es wenige Möglichkeiten für Basketball. Ich bin froh, wenn das Problem gelöst wird, und die Basketballer dort eine Möglichkeit zum Spielen bekommen."
Wann die Bauarbeiter anrücken können, um die Halle fit für ihre neue Bestimmung zu machen, kann Buchbauer beim besten Willen nicht sagen: "Aber prinzipiell würden wir schon nächste Woche aufmachen wollen." Auch MPP wäre froh, wenn sich die Sache bald erledigt hätte und der ganze Betrieb gestartet werden könnte. Das für anwohnerverträgliche Verkehrskonzept ist bereits seit langem vom Kreisverwaltungsreferat und dem Bezirksausschuss 7 (Sendling-Westpark) abgesegnet und Teil des genehmigten Bauantrags.
Doch vorerst wird es nur eine Kostprobe davon geben, was in Münchens neuer Eventhalle so alles möglich sein wird. Für Silvester hat MPP eine Sondergenehmigung erhalten. Zu was die Münchner dann genau eingeladen werden? Bei dem Event-Veranstalter lauen derzeit die Überlegungen noch auf Hochtouren.