Rockausstellung in München:Probesitzen in Jaggers Verführercabrio

20.000 Exponate aus der Welt des Rock'n Roll hat Herbert Hauke in seinem Leben zusammengetragen. Einige davon sind ab Donnerstag in der Ausstellung "All You Need Is Music" im Münchner Olympiazentrum zu sehen.

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20.000 Exponate aus der Welt des Rock'n Roll hat Herbert Hauke in seinem Leben zusammengetragen. Einige davon sind ab Donnerstag in der Ausstellung "All You Need Is Music" im Münchner Olympiazentrum zu sehen.

Das Cabrio von Mick Jagger, die Gitarre von Metallica, das Originaldrehbuch zum Kissfilm. Bei solchen Dingen schlägt das Sammlerherz des Münchner Finanzberaters schneller. Seit er 16 Jahre alt ist, kann Hauke von der Rock- und Popwelt die Finger nicht mehr lassen. Zu seiner einzigartigen Sammlung zählt heute etwa der BH im Leopardenlook von Shakira oder...

Fotos und Text: Anna Fischhaber

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... das Spiegelpiano von Elton John. Das aus seinen "kleinen Schätzen" mal ein Rockmuseum wird, hat Hauke nie gedacht. Doch wie das beim Sammeln so ist, häuften sich bald die Fundstücke bei ihm. Viele Stars kennt der Münchner persönlich. Tina Turner zum Beispiel, der er einst Rosen auf die Bühne geworfen hat. 1992 stellt Hauke seine Kleinode erstmals in München aus - im "Zentrum für außergewöhnliche Museen" im Tal, direkt neben den Nachttöpfen von Sissi. Über zehn Jahre dauerte es, bis die Exponate ihr eigenes Museum bekommen.

Herzstück seiner neuen Ausstellung ist das ...

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... Cabrio von Mick Jagger. Ein Gönner hat es der Sammlung vermacht. Bisweilen soll der Stones-Sänger mit diesem himmelblauen Schlitten die Straßen von London unsicher gemacht haben. Unter den ledernen Sitzen hat Hauke Rosenblätter gefunden. "Das war sein Verführerauto", da ist sich der Sammler sicher. Fürs "Lebensgefühl" darf man probeweise darin sitzen.

Auch die Fotos von Elvis Vergnügungsbesuch...

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... in der bayerischen Landeshauptstadt hat ein befreundeter Sammler beigesteuert - man sieht Elvis mit Lederhosen, mit seinen weiblichen Fans und im Moulin Rouge, einst ein bekanntes Rotlicht-Etablissement. "Elvis war ein Mensch, ...

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... der einfach nicht allein sein konnte", erklärt Hauke (rechts im Bild). Neben dem King of Rock'n Roll haben auch die Beatles ...

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... ihre Spuren in München hinterlassen. Schwarz-Weiß-Bilder berichten von ihrem Auftritt im Circus Krone und der Massenhysterie, die sie damit auslösten. Andere erzählen...

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... von den emotionalen Höhepunkten der Münchnerinnen beim Warten auf ihre Idole vor dem Bayerischen Hof.

Der Berliner Grafiker Klaus Voormann ...

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... hat seine Skizzen für das weltberühmte "Revolver"-Cover, mit dem er 1967 einen Grammy gewann, gespendet. Die Hinterlassenschaft des legendären Starclubs an der Reeperbahn, von dem aus die Beatles ihre Weltkarriere begannen, erzählt dagegen...

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... aus einer Zeit, wo die vier Jungs aus England noch eine ganz normale Band mit ganz normalen Problemen waren. John Lennon etwa brauchte in Hamburg dringend Geld und erbettelte sich vom Starclub einen Vorschuss von 512 DM (im Bild die Quittung). Was er damit gemacht hat, ist leider nicht überliefert. Paul McCartney dagegen...

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... störte sich an seinem rauschendem Radio. Einige Jahre später hätte er dieses Problem wohl nicht mehr unerkannt in einem ganz normalen Fernsehfachgeschäft erledigen können.

Die Konzerttickets...

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... waren zur Zeit der Beatles noch kleine Kunstwerke. Einige davon hat Hauke aufbewahrt und zeigt sie nun. Ein anderer Pavillon...

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... ist dem Übergang zu den Siebzigern gewidmet. Die Schallplattencover sind bunter und provokanter geworden. Der Drogenkonsum, Woodstock und die freie Liebe sind Thema auf Flugblättern und Plakaten. Frank Zappa etwa...

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... kündigte seinen Auftritt im Circus Krone im Dezember 1970 mit einem doppelten Unterleib von Michelangelo an. So viel Freizügigkeit löste in der Landeshauptstadt einen Skandal aus - über Nacht verschwanden die Plakate.

Auch wenn München nach wie vor nicht der "Nabel des Rock'n Roll" ist, wie Hauke findet, hat er...

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... seine Heimatstadt als Standort für die Ausstellung gewählt. Vielleicht weil er bereits seit vier Jahren mit Musikjournalist Arno Eser (hinten) auf der Aussichtsplattform des Olympiaturms das höchste Rockmuseum der Welt betreibt, das ihm zu allerlei Kontakten verholfen hat. Weil dort aber nur rund ein Prozent seiner Sammlung ...

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... Platz finden, hat Herbert Hauke, den alle nur "Herbie" nennen, nun mit "All You Need Is Music" angebaut. In den nächsten fünf Jahren darf er in den Sommermonaten die Eissporthalle des Olympiazentrums nutzen. Hier hat nicht nur die musikalische, sondern auch die ...

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... politische Revolution viel Raum. "Die Musik dieser Zeit hat im Osten so viel bewegt", erklärt Herbert Hauke. Als Symbol für den Prager Frühling gibt es eine blutbefleckte tschechische Fahne. Außerdem befindet sich ein Telegramm...

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... von Robert Kennedy in der Ausstellung. Er verurteilt darin den Vietnam-Krieg und die Politik der Amerikaner. Wenige Tage später wurde der US-Politiker erschossen. Die zeithistorischen Dokumente stammen aus einem Museum in Österreich.

Andere Sammler haben...

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... ihre Gitarren beigesteuert - von Eddy Cochrans Konzertinstrument von 1959 bis zu den Gitarren von Metallica. Die ausgestellten Musikinstrumente sind so wertvoll und selten, dass ein Käfig des Circus Krone sie vor neugierigen Fans schützt. Aber auch für die Popidole von heute...

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... kommen auf den 2000 Quadratmetern nicht zu kurz. Vor allem der knallrote und signierte Rennfahrer-Anzug von Britney Spears zieht alle Blicke auf sich. Während eines Deutschlandaufenthalts hatte die Popdiva plötzlich den unbändigen Drang verspürt, Auto zu fahren.

Bleibt die Frage, ob die Popgöttinnen von heute...

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... mit denen von früher mithalten können. Für Hauke zumindest sind die Idole der sechziger und siebziger Jahren einmalig. Zur Eröffnungsfeier seiner Ausstellung...

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... hat er trotzdem ein paar aktuelle Größen eingeladen. Der neue Star des Bayern-Pop, Claudia Koreck, soll am Donnerstag zwischen den Exponaten rocken. Und so ist die Ausstellung auch so etwas wie eine Zeitreise durch die Geschichte des Rock und Pop geworden.

Fotos und Text: Anna Fischhaber

(sueddeutsche.de)

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