Riem/Perlach:Barrierefreiheit rückt näher

Infoveranstaltung zum Ausbau des S-Bahnhofs Perlach

Von Hubert Grundner, Riem/Perlach

Für Rollstuhlfahrer, Eltern mit Kinderwagen oder Gehbehinderte stellen die Treppen zum Bahnsteig an etlichen bayerischen Bahnhöfen noch immer ein oft unüberwindbares Hindernis dar. So auch in Riem und Perlach - Rampen, Rolltreppen oder Fahrstühle sucht man hier vergebens. Das aber soll sich in absehbarer Zeit ändern: Nach jahrelangen Diskussionen und zahlreichen Vorschlägen für provisorische Lösungen wurden die Haltestellen Riem und Perlach im Frühjahr 2013 in ein von der bayerischen Staatsregierung aufgelegtes Programm zum barrierefreien Ausbau von S-Bahnhöfen aufgenommen. Darauf aufbauend wurden bereits im Mai 2013 örtliche Bedürfnisse und technische Rahmenbedingungen mit der Bürgerschaft diskutiert.

Wie der Landtagsabgeordnete Markus Blume (CSU) jetzt mitteilte, seien die Planungen inzwischen weiter vorangeschritten und sollen demnächst dem Eisenbahnbundesamt zur Genehmigung vorgelegt werden. Aus diesem Anlass bietet Blume den Bürgern die Gelegenheit, sich über den Stand der Dinge zu informieren. Auf die erste Veranstaltung, die sich mit dem Ausbau des S-Bahnhofs Riem beschäftigte, folgt nun eine zweite: Am Mittwoch, 27. Januar, 19 Uhr, steht der S-Bahnhof Perlach im Mittelpunkt des Bürgerdialogs, zu dem Blume in den Gemeindesaal der evangelischen St.-Paulus-Gemeinde, Sebastian-Bauer-Straße 23, einlädt. Entscheidend für potenzielle Besucher: So wie zuvor in Riem sollen auch in Perlach verantwortliche Fachplaner der DB Station & Service AG die aktuellen Überlegungen für den barrierefreien Ausbau des Bahnhofs vorstellen und die Zeitschiene für die notwendigen Baumaßnahmen erläutern.

CSU-Politiker Blume rechnet es sich nach eigenen Angaben als sein Verdienst an, dass die Staatsregierung die S-Bahnhöfe Riem und Perlach in ihr Förderprogramm aufgenommen habe. Andererseits hatten auch andere Parteien vehement gefordert, die Haltestellen so umzubauen, dass sie allen Menschen zugänglich sind. Beispielsweise hatte Markus Rinderspacher, der Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, Ende 2012 mit diesem Ziel eine Massenpetition gestartet. Nicht zuletzt aber waren es die Münchner selbst, die wiederholt bei Bürgerversammlungen der vergangenen Jahre den barrierefreien Ausbau der S-Bahnhöfe Riem und Perlach angemahnt hatten. Nun scheint eine Lösung in Sicht zu sein.

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