Riem:Angst ums Gut

Bauern haben Angst um ihre Flächen, wenn die SEM, die städtebauliche Entwicklungsmaßnahme im Münchner Nordosten, aus Ackerland Bauland macht - wofür es derzeit drei Varianten gibt, die geprüft werden. Doch auch die Stadt ist als Betreiberin ihrer Güter selbst eine Art Landwirtin. Die SPD im Bezirksausschuss Trudering-Riem wollte daher nun wissen, ob und wie das Gut Riem an der Isarlandstraße von der SEM betroffen wäre. Die Stadt solle sich dafür einsetzen, dass alle Flächen des Gutes "rechtsverbindlich gesichert und komplett erhalten" bleiben, so SPD-Sprecherin Maren Salzmann-Brünjes und ihr Fraktionskollege Michael Welzel. Ihr Argument: Das Gut Riem diene als "Begegnungsort der Städter mit Landwirtschaft und Umwelt", sei eine wichtige ökologische Einrichtung und werde von den Riemer Bürgern als identitätsstiftend angesehen. Die anderen Fraktionen unterstützten den Antrag.

Alfons Bauschmid, Leiter der städtischen Güter, sagt dazu, dass nur bei einer der drei möglichen Varianten für die Bebauung die Weidefläche des Gutes am Rand von einer Zufahrtsstraße durchschnitten würde. Jetzt noch vom Gut Riem bewirtschafteten Felder auf SEM-Gebiet aber wären in jedem Fall für den Betrieb verloren. Das Gut hätte jedoch auch dann andernorts noch ausreichend Anbauflächen. Dennoch sei der Antrag der SPD sinnvoll.

© SZ vom 07.03.2018 / re - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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