Reservierung für Studentenverbindung:Hofbräukeller-Streit beigelegt

Reservierung für Studentenverbindung: Hofbräukeller-Wirt Ricky Steinberg wollte Reservierungen von Studentenverbindungen restriktiv behandeln.

Hofbräukeller-Wirt Ricky Steinberg wollte Reservierungen von Studentenverbindungen restriktiv behandeln.

(Foto: Stephan Rumpf)
  • Die katholische Studentenverbindung Alemannia darf ihr Stiftungsfest nun doch im Hofbräukeller feiern.
  • Vor der Einigung gab es im Internet einen Shitstorm gegen den Hofbräukeller, weil Wirt Ricky Steinberg keine Studentenverbindungen mehr in sein Lokal lassen wollte.
  • Grund dafür war, dass es bei solchen Treffen mehrfach zu Krawallen kam.

Entwarnung im Streit über die Reservierungen von Studentenverbindungen im Hofbräukeller: Eine generelle Ablehnung wird es künftig nicht geben, Wirt Ricky Steinberg behält es sich aber vor, sich genau über die jeweilige Vereinigung zu informieren.

In der Vergangenheit war es im Hofbräukeller gelegentlich zu Krawallen rechtsgerichteter Studenten gekommen. Deshalb hatte sich der Wirt entschlossen, keine Reservierungen von Verbindungen oder Burschenschaften mehr anzunehmen. Als Erstes traf es ausgerechnet die katholische Studentenverbindung Alemannia; als sie dies im Internet kundtat, brach ein Protest gegen den Hofbräukeller los, insbesondere mit Tausenden negativen Einträgen in Gastro-Bewertungsportalen.

Wie der Streit beigelegt wurde

Am Sonntag kam es zu einem klärenden Gespräch zwischen Wirt Steinberg und dem Alemannia-Sprecher Jakob Schmidkonz. Nun kann die Alemannia ihr 135. Stiftungsfest doch im Hofbräukeller feiern. "Die Alemannia lehnt aus ihrem katholischen Glauben heraus jegliche Form von Ausländerfeindlichkeit und rechtem Gedankengut strikt ab", sagte Schmidkonz, sie sei in der Nazizeit auch selbst verfolgt worden.

Mit einem derart heftigen Protest im Internet habe man nicht gerechnet, man habe ihn auch "nicht bewusst initiiert". In einer gemeinsamen Erklärung von Wirt und Alemannia heißt es, man setze sich "für ein weltoffenes und tolerantes München ein, in dem für rechtsextremes Gedankengut und dessen Anhänger kein Platz ist."

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