2. Fußball-Bundesliga:TSV 1860 gegen Jahn Regensburg: Relegations-Derby mit hohem Risiko

1. FC Heidenheim - TSV 1860 München

Beim Spiel in Heidenheim zündeten die Fans von München Pyrotechnik.

(Foto: dpa)
  • Die Münchner Löwen und Jahn Regensburg treffen in der Relegation aufeinander.
  • Die Polizei fürchtet Randale bei den beiden Derbys am Freitag in Regensburg und am Dienstag in München.
  • Fans beider Clubs sollen noch nie gute Freunde gewesen sein, nun geht es um den Verbleib in der 2. Fußball-Bundesliga.

Von Martin Bernstein

Am 10. Mai hatte das offizielle Fanprojekt der Münchner Löwen noch vom "letzten Heimspiel der Saison" geschrieben. Nun, dank Bochum und Heidenheim ist es anders gekommen - die Zweitliga-Fußballer des TSV 1860 München müssen nachsitzen. Zwei Relegationsspiele sind angesetzt, in denen die Löwen - so hoffen es ihre Fans - den Abstieg in die Drittklassigkeit noch verhindern können.

Der Gegner ist ausgerechnet Jahn Regensburg. Ein Derby also, und zwar von der Art, dass die Polizei von einem Hochrisikospiel ausgeht. Die Fans beider Vereine sollen schon in grauer gemeinsamer Bayernliga-Vorzeit nicht gerade ein Herz und eine Seele gewesen sein. Und so will man im Münchner Präsidium nicht ausschließen, dass es auch am Freitag in Regensburg und am Dienstag in München jenseits des grünen Rasens hoch hergehen könnte.

Die beiden Polizeipräsidien sind jedenfalls bereits in engem Kontakt. "Szenekundige Beamte" aus der Landeshauptstadt werden am Freitag die Münchner Fans in die Oberpfalz begleiten. Und Ähnliches ist vier Tage später vice versa geplant. So um die 300 Polizisten werden dann im Einsatz sein, so die momentane Schätzung. "Strikte Fantrennung", lautet die Devise.

Schließlich sollen Szene wie beim jüngsten Heimspiel gegen Bochum vermieden werden. Da unterband die Polizei einen von Löwenfans geplanten Fanmarsch vom Odeonsplatz zur Münchner Freiheit. Etwa 350 Anhänger des TSV wurden beim Versuch, in Richtung Ludwigstraße zu marschieren, von der Polizei gestoppt, am Ende mit Schlagstöcken und Pfefferspray. Drei Hooligans wurden wegen eines Flaschenwurfs, Beleidigung und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte festgenommen. Auch manche Gästefans ließen keine Gelegenheit aus, die Polizei zu ärgern. Und dann mischten auch noch eigentlich unbeteiligte Bayern-Ultras mit.

Nicht ausgeschlossen, dass bei der Relegation ähnliche Aufregung herrscht. Zumal viele Regensburger Fans sauer sind über die Kartenvergabeprozedur. Lichtblick für die Münchner Polizei: Egal wie die Relegation ausgeht - in der nächsten Saison kicken die Löwen und der Jahn in jedem Fall in unterschiedlichen Ligen.

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