Rechtsextreme auf Frühlingsfest:Gaststättenverband will keine Neonazis bedienen

Rechtsextremismus habe in der Gastronomie nichts verloren, betont der bayerische Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga). Umso mehr wurmt es die Organisation von Hoteliers und Wirten, dass sie ausgerechnet dem rechtsextremen Münchner Stadtrat Karl Richter zum Gastro-Frühling auf dem Frühlingsfest Bier und Hendl spendiert hatte. Zu der Veranstaltung war unter anderem der gesamte Münchner Stadtrat samt Begleitpersonen eingeladen. Richter, der für die NPD-Tarnliste "Bürgerinitiative Ausländerstopp" (BIA) im Stadtrat sitzt, brachte die NPD-Funktionäre Renate Werlberger und Roland Wuttke mit sowie seinen BIA-Kollegen Manfred Schiessl, anschließend veröffentlichten die BIA ein Foto auf ihrer Homepage mit einem süffisanten Kommentar. "Wir sind maßlos verärgert", erklärt Dehoga-Sprecher Frank-Ulrich John. "Die Einladung war ein Versehen." Fortan werde man nach Fraktionen einladen. "Dann haben Neonazis keine Chance."

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