Rauschgift:Kiloweise Marihuana

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Der Polizei gelingen drei große Drogenfunde

Von Martin Bernstein, München

Schlechte Zeiten für Dealer. Gleich drei größere Drogenfunde sind Münchner Fahndern in jüngster Zeit gelungen. Dabei kamen ihnen die Justiz, Kommissar Zufall und eine vierbeinige Spürnase zu Hilfe. Beamte der Kriminalpolizei und des Zolls stellten insgesamt mehr als acht Kilo Marihuana sicher, außerdem Kokain und Ecstasy. Die Täter wurden erwischt, zumindest einer von ihnen muss mit einer langjährigen Haftstrafe wegen bewaffneten Rauschgifthandels rechnen.

Eine vorangegangene Gerichtsverhandlung hatte umfangreiche Ermittlungen des Rauschgiftdezernats ausgelöst. Im Visier der Fahnder: ein 24-Jähriger aus dem Gemeindebereich von Neubiberg (Landkreis München). Auf Beschluss des Münchner Amtsgerichts wurde die Wohnung des Mannes am Freitag durchsucht. Der 24-Jährige wurde in seiner Wohnung angetroffen und festgenommen. Die Beamten fanden 60 Gramm Kokain, außerdem 20 Gramm Marihuana und Ecstasy sowie Verpackungsmaterial und Feinwaagen. Was dem jungen Mann eine Haftstrafe von mehr als fünf Jahren einbringen könnte, waren die Waffen, die er in seiner Wohnung gehortet hatte - drei laut einem Polizeisprecher "griffbereit" liegende Baseballschläger, ein Messer und eine Schreckschusspistole. Nach Einschätzung der Ermittler erfüllt das den Tatbestand des bewaffneten Handels mit Betäubungsmittel in nicht geringer Menge.

Bereits Anfang Februar ist - wie die Polizei erst jetzt berichtete - in einem aus Leverkusen kommenden Fernbus am Zentralen Omnibusbahnhof an der Arnulfstraße ein vermeintlich herrenloser Koffer mit zwei Kilogramm Marihuana aufgetaucht. Den dazu gehörigen mutmaßlichen Dealer mussten die Polizisten auch nicht lange suchen. Der aus Ghana stammende Besitzer des Koffers war kurz zuvor bei einer Kontrolle der Fahndungskontrollgruppe aus dem Bus geholt und wegen Urkundenfälschung und unerlaubter Einreise festgenommen worden. Der 40-Jährige wurde nun auch wegen illegalen Handels mit Cannabis angezeigt. Ein Ermittlungsrichter im Polizeipräsidium erließ Haftbefehl.

Gleich sechs Kilogramm Marihuana haben Zöllner am Flughafen Anfang März mit Unterstützung des neunjährigen Rauschgiftspürhunds "Mythos" im Gepäck einer 25-jährigen Französin entdeckt. Der Schäferhund erschnüffelte das Rauschgift in zwei mit Folie umwickelten Paketen in einem Gepäckstück, welches von Frankreich über München nach Martinique transportiert werden sollte. "Mythos und sein Herrchen bewiesen das richtige Gespür und entdeckten zwischen mehreren Gepäckstücken das Rauschgift", berichtet Marie Müller, Pressesprecherin des Hauptzollamts. Die weiteren Ermittlungen hat das Zollfahndungsamt München übernommen.

© SZ vom 21.03.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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