Die Männer waren vermummt oder maskiert und mit Knüppeln und Maschinengewehren bewaffnet. Passanten, die an der Braunauer Eisenbahnbrücke vorbeiliefen, bekamen es mit der Angst zu tun und verständigten die Polizei. Die rückte schließlich mit einer Spezialeinheit an, um die zwölf Mann starke Gruppe zu überwältigen - und stellte neben einigen Waffen auch eine Videokamera sicher.
Denn der martialische Aufzug am Montagabend sollte lediglich als Kulisse für das Musikvideo eines Münchner Hip-Hoppers dienen. Allerdings hatte er den Dreh nicht bei der Stadt angemeldet.
"Wir finden das nicht lustig", sagte Polizeisprecher Wolfgang Wenger am Dienstag. Etliche besorgte Bürger hatten bei der Polizei Alarm geschlagen. Sie befürchteten, dass die mit Waffen ausgestatteten Männer eine Straftat vorbereiten oder Leute angreifen würden. Zunächst schickte die Polizei eine Streife vorbei. Als die Beamten die Pistolen, Maschinengewehre, Messer, Baseballschläger und Äxte sahen, verständigten sie eine Spezialeinheit.
25 Männer des USK fackelten nicht lange und überwältigten die Männer im Alter zwischen 24 und 35 Jahren. Sie entpuppten sich alle als Komparsen für den Musik-Dreh des Rappers, der für gewaltverherrlichende Videos bekannt ist. Die Pistolen und Gewehre erwiesen sich als Schreckschusswaffen. Die Polizei ermittelt und prüft, ob der Musiker für die Kosten des Einsatzes aufkommen muss.