Ramersdorf/Perlach:Müllverbrennung für Fernwärme kritisiert

Zweifel an der Umweltfreundlichkeit von Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen der Stadtwerke und Sorge vor höheren Fernwärmetarifen - darauf fußt im Wesentlichen der gemeinsame Antrag von CSU und Grünen im Bezirksausschuss Ramersdorf-Perlach. Auslöser dafür waren wiederum Auskünfte des Referats für Arbeit und Wirtschaft. Dieses habe erst jetzt auf eine Anfrage vom 2. Dezember 2014 geantwortet, dass die Erzeugung von Fernwärme mit einem "spezifisch höheren CO₂-Ausstoß" einhergehe. Außerdem würden die Stadtwerke "Mehrkosten bei Einsatz von Solarthermie über höhere Fernwärmepreise" weitergeben.

CSU und Grüne merken dazu kritisch an, dass Fernwärme sowohl durch Müllverbrennung als auch durch Geothermie erzeugt werde. Ein erhöhtes CO₂-Aufkommen sollte hier lediglich durch die Wärmeerzeugung mittels Müllverbrennung entstehen. Weiter heißt es im Antrag: "Die Stadtwerke München bestrafen die Umstellung auf umweltfreundliche Wärmeerzeugung durch Solarthermie mit höheren Tarifen für eine offensichtlich umweltbelastende Fernwärmeerzeugung."

Der Bezirksausschuss, der dem Antrag zustimmte und ihn an die Stadt weiterleitete, will nun wissen, wie viel Müll für die Erzeugung der Fernwärme verbrannt wird und wie es zu vereinbaren sei, dass Hauseigentümer benachteiligt würden, "die CO₂-freie Technologien einsetzen", während man gleichzeitig die CO₂-lastige Wärmeerzeugung mittel Müllverbrennung weiter vorantreibe.

© SZ vom 05.01.2016 / gru - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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