Ramersdorf:Unter Beobachtung

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Lokalpolitikern ist die Ottobrunner Straße 116 ein Dorn im Auge

Der Wildwuchs auf dem Grundstück Ottobrunner Straße 116 bereitet den Mitgliedern des Bezirksausschusses (BA) Ramersdorf-Perlach einige Kopfschmerzen. Auslöser ist der dort betriebene Autohandel samt Werkstatt und Fahrzeugvermietung. Denn nach Beobachtung der CSU-Fraktion im BA ufert das Ganze aus: Während sich früher der Autohandel nur auf den unmittelbar an der Ottobrunner Straße gelegenen Bereich beschränkt hatte, wachse er inzwischen immer weiter und belege zwischenzeitlich auch die angrenzenden und dahinterliegenden Grundstücke. So werde derzeit eine Freifläche in direkter Nachbarschaft zum neuen Wohngebiet "Hochäckerstraße" als Abstell- und Lagerplatz für eine Vielzahl von neuen und gebrauchten Automobilen genutzt.

Außerdem stört sich die CSU daran, dass vermehrt Kleinlaster der dort ansässigen Fahrzeugvermietung die Ottobrunner Straße zuparken. Zusammen mit den großen, beleuchteten Werbetafeln der Firma verunstalte das nicht nur das Straßenbild, sondern behindere auch zunehmend den Verkehr auf der Ottobrunner Straße, insbesondere den Busverkehr. Abgesehen davon sei auf dem Grundstück, Nummer 116, rege Bautätigkeit zu beobachten. Erdgeschossige, zumeist in einfacher Bauweise errichtete Gebäude würden immer wieder durch Anbauten in ebenfalls einfacher Ausführung ergänzt und vergrößert.

Alles zusammen führt, wie es im Antrag weiter heißt, "zu massiven Störungen im unmittelbar angrenzenden reinen Wohngebiet. Hier liegen bereits mehrere Beschwerden vor". Diese "Mängelliste" hat der BA einstimmig in Form eines Antrages verabschiedet und an die Lokalbaukommission weitergeleitet. Von ihr wollen die Lokalpolitiker nun unter anderem wissen, ob ihr die Situation an dem beschriebenen Ort bekannt ist. Ferner fragen sie, ob und, falls ja, wann die Gebäude beziehungsweise der neue Autolagerplatz genehmigt wurden. Außerdem verlangt der BA Auskunft, wie sich die derzeitige Nutzung mit den im Flächennutzungsplan an dieser Stelle dargestellten übergeordneten Grünverbindungen verträgt.

Dabei gehen die Stadtviertelvertreter bereits davon aus, dass die Gebäude nicht genehmigt wurden, es sich also um "Schwarzbauten" handelt. Sollte es tatsächlich so sein, "wird die Lokalbaukommission ersucht, die Örtlichkeiten - gerne auch mit Vertretern des BA - zu besichtigen, den Zustand aufzunehmen und bauaufsichtliche Maßnahmen einzuleiten".

© SZ vom 31.01.2017 / gru - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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