Ramersdorf:Überholte Anlage

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Grüne Zukunft: Teil des Projekts ist auch ein Freiraumkonzept für das Gebäudegefüge, das die Nachbarschaften verbinden soll. (Foto: Zillerplus Architekten)

Keine Zentralheizung, teils ohne Bad: Die jahrzehntealten Blöcke der Siedlung an der Haldenseestraße werden ersetzt

Von hubert grundner, Ramersdorf

Mit dem Häuserblock an der Bad-Schachener-Straße 44 bis 66 startet die GWG München die Sanierung der Siedlung an der Haldenseestraße. Wohnungen aus den Vierzigerjahren, ohne Zentralheizung und teilweise ohne Bad, weichen insgesamt 91 zeitgemäßen Wohnungen. Das hat die städtische Wohnungsbaugesellschaft jetzt mitgeteilt. Mit dem Bau wurde bereits begonnen. Die Fertigstellung des Gebäudes ist für Winter 2018 geplant.

Die Bauarbeiten an der Bad-Schachener-Straße 44 bis 66 markieren den Beginn der Sanierung der Siedlung um die Haldenseestraße. Mittels Nachverdichtung und Modernisierung gestaltet die GWG die Anlage in Ramersdorf neu. Kleinstwohnungen aus den Vierziger- und Fünfzigerjahren werden abschnittweise durch familienfreundliche und komfortable Neubauwohnungen ersetzt, lautet das Ziel des Projekts. "Bei der Umgestaltung der Siedlung haben wir von Anfang an die Anwohnerinnen und Anwohner mit einbezogen, um das bestmögliche Ergebnis zu erhalten", erklärt Christian Amlong, Sprecher der GWG-Geschäftsführung. Interessierte Bewohner konnten zum Beispiel in einem Workshop ihre Wünsche und Anregungen zu der zukünftigen Bebauung äußern.

Die vorgesehene Freiraumgestaltung erhöht dabei nach Ansicht der GWG nicht nur die Aufenthaltsqualität, sondern verbindet gleichzeitig die neue Siedlung mit den angrenzenden Nachbarschaften. Ein Haus für Kinder sowie Läden mit Produkten des täglichen Bedarfs seien in der neuen Siedlung ebenfalls vorgesehen.

Insgesamt entstehe ein lebendiger Mix aus geförderten und frei finanzierten Wohnungen. Für Auszubildende und städtische Angestellte sind außerdem kleine und günstige Single-Apartments im Angebot. In das Erdgeschoss des Gebäuderiegels an der Bad-Schachener-Straße zieht die GWG-Hausverwaltung Berg am Laim, Ramersdorf. Die im benachbarten Bestandsbau vorübergehend untergebrachte Arztpraxis erhält im ersten Obergeschoss neue Räumlichkeiten. Das Gebäude ist auf gesamter Länge mit einer Tiefgarage mit 79 Stellplätzen unterbaut.

Eine gewisse Schwierigkeit ergibt sich aus dem Umfeld des Sanierungsprojekts: Da die U-Bahn-Trasse parallel zu dem viergeschossigen Komplex verläuft, ist zusätzlich zum Lärmschutz gegenüber der viel befahrenen Bad-Schachener-Straße ein Erschütterungsschutz notwendig. "Wir nehmen diese Hausforderungen gerne in Angriff, um neue und schöne Wohnungen zu bauen, die den Bewohnern einen lebenswerten Wohnraum bieten", sagt GWG-Geschäftsführerin Gerda Peter.

© SZ vom 08.09.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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