Ramersdorf:Richtige Idee zu unpassender Zeit

Aufwertung der Hechtseestraße benötigt längeren Vorlauf

Von Hubert Grundner, Ramersdorf

Von einem Ideenwettbewerb zur Hechtseestraße hätte sich Grünen-Stadtrat Herbert Danner einiges versprochen: Städtebauliche, verkehrsplanerische und grünplanerische Impulse hätten sich für die Hechtseestraße sowie den Bereich, wo sie sich mit der Bad-Schachener-Straße kreuzt, entwickeln lassen. Das Ziel wäre eine verbesserte Nutzung und Aufenthaltsqualität an der nördlichen Fahrbahn der Hechtseestraße für die künftigen Bewohner der Siedlung Haldenseestraße sowie die umgebende Wohnbevölkerung gewesen. Deshalb sollte diese Ideenfindung auch eingebettet sein in den Architektenwettbewerb für die direkt angrenzende Siedlung an der Haldenseestraße.

Diese Forderung, per Stadtratsantrag von den Grünen im Juli erhoben, lässt sich aber nicht erfüllen. Zumindest lautet so die Antwort von Stadtbaurätin Elisabeth Merk. Ihr zufolge hat eine erste Untersuchung ergeben, dass bei einem Erhalt des wertvollen Baumbestandes keine größeren Flächenpotenziale für eine Umgestaltung des Straßenraums gesehen werden. Für die Auslobung des Wettbewerbs müsste zudem eine Planungsgrundlage erarbeitet werden, für die umfangreiche Prüfungen notwendig seien. Im Planungsreferat verweist man insbesondere auf die möglicherweise notwendige Verlegung von Versorgungssparten. Aber auch Auswirkungen einer Fahrbahnverlegung auf die südlich angrenzende Wohnbebauung, Stichwort Verkehrslärm, gilt es laut Behörde zu beachten. Zugleich sei die Auslobung des Wettbewerbs für die Siedlung an der Haldenseestraße Anfang Oktober geplant. "Daher ist es zeitlich nicht möglich, bis dahin eine solche Grundlage, die alle Themen um einen Straßenumbau berücksichtigt, zu schaffen", heißt es in der Antwort des Planungsreferats weiter.

Zugleich räumt Merk ein, dass sie den Gedanken, welcher dem Grünen-Antrag zugrunde liegt, "gut nachvollziehen kann". Deshalb will sie in die Auslobung den Hinweis aufnehmen lassen, dass im Nachgang des Wettbewerbs geprüft werden soll, wie durch eine Umgestaltung des Straßenraums Flächen für eine verbesserte Nutzung und mehr Aufenthaltsqualität in diesen Bereichen gewonnen werden könnten.

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