Ramersdorf:Platz für alle

Nutzung der Sporthalle an der Führichstraße wirft Fragen auf

In praktisch allen Stadtvierteln wird beredte Klage geführt über den Mangel an öffentlichen Versammlungs- und Veranstaltungsstätten. Ramersdorf macht dabei keine Ausnahme. Auf Antrag der SDP-Fraktion hat der Bezirksausschuss jetzt die Stadt aufgefordert, dem Gremium aufzuzeigen, in welchem Rahmen und zu welchen Zwecken die neue Sporthalle an der Führichschule für bürgerschaftliche Zwecke genutzt werden kann. Maßgeblich dabei wären die Beschlüsse zum Soziale-Stadt-Programm Ramersdorf-Berg am Laim.

Zu diesem Hinweis sieht sich die SPD veranlasst, da bei Anfragen bezüglich bürgerschaftlicher Nutzung die Auskunft erteilt worden sei, dass die Sporthalle nur für sportliche Ereignisse angemietet werden könne. Dies entspreche aber nicht den Stadtratsbeschlüssen und den Förderrichtlinien der Sozialen Stadt, monieren die Sozialdemokraten in ihrem Antrag. Bereits bei der Planung der Dreifachturnhalle wurde festgelegt, dass sie "auch für bürgerschaftliche Zwecke genutzt" werden soll. Dementsprechend wurde die Halle auch ausgestattet. Bühnenteile und technische Ausstattung sind vorhanden, ein Kiosk zur Ausgabe von Getränken und Speisen wurde ebenfalls eingerichtet. Dafür flossen laut SPD auch zweckgebundene Mittel aus dem Bund-Länder-Förderprogramm, die bewusst für bürgerschaftliche Nutzung eingestellt wurden. Dabei habe man dem Umstand Rechnung getragen, dass es in Ramersdorf relativ wenige öffentliche Versammlungsorte gibt.

In der Decke seien Bühnentechnik, ein Beamer und eine Leinwand installiert, um künftig auch Bürgerversammlungen und Vereinsveranstaltungen stattfinden lassen zu können. Sollte indes keine bürgerschaftliche Nutzung erlaubt sein, ist die Stadt aufgefordert, die Gründe dafür aufzuzeigen, die zu der Änderung der ursprünglichen Planungen und gegebenen Zusagen geführt haben.

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