Der Stadtbezirk Ramersdorf-Perlach wird wahrscheinlich Schauplatz eines neuen Pilotprojekts zur Bepflanzung des öffentlichen Raums und zur Begrünung von Fassaden städtischer Gebäude. Zum Einsatz kommen soll dabei ein neuartiges System in speziellen Pflanzgefäßen namens "Hydro Profi Line". Den entsprechenden Antrag hatte die Stadtratsfraktion der Grünen im vergangenen August gestellt. Darauf hat jetzt das Baureferat geantwortet. Demnach ist das System dem Baureferat Gartenbau prinzipiell bekannt. In das Pilotprojekt sollten sowohl Fußgängerzonen als auch ruhige Nebenstraßen mit geringem Parkdruck und geringem Bestand an Bepflanzung sowie Fassaden städtischer Gebäude einbezogen werden. Bei Bedarf seien die Maßnahmen mit dem Kreisverwaltungsreferat und dem Kommunalreferat abzustimmen.
Grundsätzlich steht das Baureferat nach eigenen Angaben der Idee eines Pilotprojektes zur Bepflanzung des öffentlichen Straßenraumes in Form von Kübeln positiv gegenüber. Wo den Pflanzen kein Erdreich zur Verfügung stehe, könnte auf diese Weise mehr Grün im Stadtbild geschaffen werden. Da es aus juristischen Gründen nicht zulässig sei, ein bestimmtes System ohne Wettbewerb zu wählen, musste vorab ein Markterkundungsverfahren durchgeführt werden. Dessen Ergebnis liege dem Baureferat seit Kurzem vor. So soll dieses Pflanzsystem voraussichtlich an der Adam-Berg-Straße und am Jäcklinplatz getestet werden, da zu diesen Standorten bereits Bürgerversammlungsempfehlungen vorliegen. Der Vorschlag der Grünen-Stadträte werde somit aufgegriffen. Die Anzahl der Pflanzgefäße sowie die genauen Standorte werden im Einzelnen noch mit dem Bezirksausschuss Ramersdorf-Perlach abgestimmt.
Die Testphase wird laut Baureferat etwa zwei bis drei Jahre in Anspruch nehmen und kann noch in diesem Jahr beginnen. Geeignet für eine dauerhaft funktionsfähige Begrünung in Gefäßen seien allerdings nur kleinkronige Baumarten sowie Sträucher.