Ramersdorf:Der Startschuss fällt

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Besser spielen: Die Sportanlage ist die Heimat der "Munich Cowboys". (Foto: Claus Schunk)

Die Stadt modernisiert die Bezirkssportanlage an der Görzer Straße für 2,3 Millionen Euro

Von Hubert Grundner, Ramersdorf

Wer sich für American Football interessiert, weiß vielleicht, dass die Munich Cowboys regelmäßig auf der Bezirkssportanlage (BSA) an der Görzer Straße 55 trainieren. Es ist aber nur einer von insgesamt 17 Vereinen, die hier ihren Spielbetrieb abhalten. Darüber hinaus werden die Freisportanlagen auch noch von Schulklassen genutzt. Sie alle können sich jetzt freuen: Der Sportausschuss des Stadtrates hat einstimmig beschlossen, in die Modernisierung der Anlage 2,3 Millionen Euro zu investieren. Vorgesehen ist, die beiden Ascheplätze durch Kunstrasenplätze zu ersetzen, die 400-Meter-Laufbahn rückzubauen und durch eine 130-Meter-Laufbahn zu ersetzen sowie die Weitsprunganlage mit Anlaufbahn zu erneuern.

Laut Projektbeschreibung werden die beiden Ascheplätze durch zwei 90 mal 60 Meter große Kunstrasenplätze ersetzt, die mit einer Quarzsand-Granulatmischung verfüllt werden. Die Länge und die Textur der Fasern werden dabei so gewählt, dass die Plätze für Fußball geeignet sind - auch für American Football. Neben den Markierungen für ein Fußballfeld werden auf einem Platz auch die für Football notwendigen Linien aufgebracht. Die Fachleute vom Sportamt wollen auf diese Weise den Munich Cowboys eine moderne Trainingsstätte verschaffen.

Außer neuen Fußballtoren, Eckfahnen und Spielerkabinen erhalten beide Plätze auch eine neue Flutlichtanlage sowie automatische Unterflurberegnungsanlagen. Die Beregnungsanlagen bleiben aufgrund des niedrigen Grundwasserstandes, der den Bau eines Grundwasserbrunnens nicht zulässt, an das Trinkwassernetz angeschlossen. Ergänzt wird dies durch einige kleinere "Schönheitsreparaturen" wie die Erneuerung des Maschendrahtzauns an der Grundstücksgrenze.

Nicht ganz so glücklich dürften hingegen die Fans der Leichtathletik mit dem Beschluss des Sportausschusses sein: Demnach muss auch die 400-Meter-Laufbahn weichen. Als Ersatz aber haben die Planer lediglich eine 130-Meter-Kunststoff-Laufbahn mit vier Bahnen vorgesehen. Die "klassische Stadionrunde" gehört somit bald der Vergangenheit an. Die Weitsprunganlage hingegen wird auf den neuesten Stand gebracht und erhält statt der bisherigen Tennenanlaufbahn eine zweibahnige Kunststoffanlaufbahn.

Ein weiterer erfreulicher Aspekt: Bei der Modernisierung der Bezirkssportanlage bleibt der Baumbestand erhalten; nur ein Baum muss für die geplante 130-Meter-Laufbahn gefällt werden. Aus artenschutzrechtlichen Gründen muss dies vor dem eigentlichen Baubeginn noch im Februar erfolgen.

Wie es in der Beschlussvorlage des Sportausschusses heißt, sei es nach derzeitigem Sachstand möglich, das Projekt im Jahr 2016 abzuwickeln. Unter dem Vorbehalt, dass die Baugenehmigung erteilt wird und anschließend das Wetter mitspielt, gehen die Planer von einer Inbetriebnahme der runderneuerten Sportstätte spätestens im vierten Quartal dieses Jahres aus.

© SZ vom 24.02.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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