Pünktlichkeit bei der S-Bahn:Achtung, Türen schließen schneller

Bruck / Eichenau: FEATURE S-Bahn

Die S-Bahn in München will pünktlicher sein - deswegen sollen die Stopps an Haltestellen verkürzt werden.

(Foto: Johannes Simon)

Die S-Bahn in München will pünktlicher werden. Deswegen sollen in Zukunft die Stopps an den Haltestellen verkürzt werden. Damit das gelingt, gehen die Türen der Züge bald schneller zu.

Die Münchner S-Bahn soll nach Stopps schneller weiterfahren - und so pünktlicher werden. Die Türen der Züge werden laut der Deutschen Bahn deshalb ab 19. Mai an den meisten Bahnhöfen zentral geschlossen. Einige Bahnsteige müssten dazu allerdings noch mit Monitoren aufgerüstet werden.

Mit dem zentralen Schließen deaktiviert der Lokführer Lichtgitter und Lichtschranken. Deshalb muss er alle Türen komplett sehen und überblicke, wer ein- und aussteigt. Falls der Lokführer etwas übersehe, garantiere ein Einklemmschutz die Sicherheit, hieß es. Das System werde bereits bei der S-Bahn Hamburg und der S-Bahn im Bereich Leipzig angewendet.

Auf der Stammstrecke im Tunnel unter Innenstadt, wo die Kapazitätsgrenzen seit langem erreicht ist, werde das zentrale Schließen bereits angewendet. Ansonsten würden die Türen aber meist dezentral geschlossen. Das bedeutet, dass sie offen bleiben oder sich neu öffnen, wenn Fahrgäste oder Gepäckstücke in die Lichtschranken geraten - das kostet Sekunden. Und kleine Verspätungen multiplizierten sich schnell.

"Die Reduzierung der Haltezeiten an den Stationen erhöht unsere Pünktlichkeit und die Betriebsstabilität der S-Bahn", sagt Bernhard Weisser, Geschäftsleiter der S-Bahn München. "In der Stammstrecke stehen je nach Station nur 24 bis 42 Sekunden Haltezeit zur Verfügung, um den dichten Takt stabil fahren zu können. Und diese planmäßigen Haltezeiten werden heute schon an vielen Stationen regelmäßig überschritten. Da gibt es keine Puffer."

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