27 Prozent betroffen:Wenn die Rente nicht reicht

Von Sven Loerzer

27 Prozent der über 65-Jährigen in München sind schon heute von Armut betroffen, Prognosen zufolge wird es bis 2035 mehr als jeder Dritte sein. Diese Menschen müssen mit ganz erheblichen Einschränkungen zurechtkommen. Fast ein Drittel der betroffenen Befragten gab an, es sei schwierig, von anderen Personen praktische Hilfe zu erhalten. Bei den besser Situierten sind es nur halb so viele. "Ältere Menschen aus armen Haushalten leiden häufiger als alle anderen Alters- und Einkommensgruppen an chronischen Erkrankungen", betont der Armutsbericht. "Sie fühlen sich stärker körperlich und seelisch belastet und haben weniger beschwerdefreie Tage." Auch die Mietbelastung trifft sie ganz besonders: Knapp ein Drittel muss mehr als 40 Prozent des Einkommens für die Miete ausgeben. Energieeffiziente Haushaltsgeräte sind für fast die Hälfte der armen Älteren unerschwinglich, die Renovierung der Wohnung bleibt für mehr als die Hälfte unbezahlbar. Und jeder Zehnte verzichtet darauf, die Wohnung angemessen zu heizen.

© SZ vom 28.11.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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