Die Besetzung der Akademie der bildenden Künste in München hat sich auf Bayerns größte Uni, die Ludwig-Maximilians-Universität (LMU), ausgeweitet. Wie Studierendenvertreter mitteilten, zogen rund 250 Besetzer am Mittwochabend von der Akademie ins Audimax der LMU um.
Da sich ein besetztes Audimax nicht mehr ignorieren lasse, seien die bisherigen Versuche, Probleme im Bildungssystem totzuschweigen, unmöglich geworden. Die Münchner Studenten fordern ein Mitbestimmungsrecht an allen Entscheidungsprozessen der Universität. Besonders wollen sie auf Probleme mit dem neuen Bachelor-Studiengang aufmerksam machen. Ein weiteres Thema sind die Studiengebühren.
Am Vormittag soll in einem ersten Plenum der Studierenden über das weitere Vorgehen diskutiert werden. Auch die Fachhochschule Coburg und die Uni Würzburg sind seit Mittwoch in der Hand der Studenten. Insgesamt sind damit Hochschulen in knapp 20 deutschen Städten besetzt.
Die Studierenden kämpfen gegen eine generelle Ökonomisierung der Bildung, sowie für eine bessere Lehre und mehr Demokratie an den Unis. Die Proteste hatten ihren Ausgang vor rund drei Wochen in Wien genommen und breiten sich seit gut einer Woche auch im gesamten deutschen Bundesgebiet aus.