Montags in München: Die "Bayern gegen die Islamisierung des Abendlandes" (Bagida) marschieren durch die Stadt. Seit Dezember haben Zehntausende Bürger Nein gesagt zu den Bagida-Parolen und Ja zu einem Miteinander mit Muslimen und Flüchtlingen. Am kommenden Montag trifft sich Bagida wieder, diesmal um 18.30 Uhr am Goetheplatz, um von dort zum Sendlinger Tor zu marschieren. Eine offizielle Gegenkundgebung ist nicht geplant, die bisherigen Organisatoren von "München ist bunt" und "Bellevue di Monaco" wollen pausieren. Ob andere Gruppen eine Veranstaltung auf die Beine stellen, ist noch unklar. Um Bagida mitsamt ihren rechtsextremen Mitläufern aber nicht allein zu lassen, rufen die Gegner zum Protest am Straßenrand auf. Zugleich diskutieren sie, wie man künftig den Islamfeinden begegnen soll: Jeden Montag ein Kräftemessen? Wer mehr Menschen auf die Straße bringt, hat gewonnen? Wird schwierig. Gesucht sind andere, kreative Formen des Protests. Die SZ hat sich Gedanken darüber gemacht, wie München künftig agieren könnte. Bunt und bissig, freundlich und frivol, und immer weltoffen. Zehn Vorschläge.