Prost! Mahlzeit!:Checkliste Acquarello

Snobs oder legere Leute? Bezahlbar oder völlig überteuert? Münchnerisch oder international? Hier ist unsere Checkliste.

Gökalp Babayigit

Ein Abendessen für zwei kostet: ab 120 Euro - mit viel Luft nach oben (ohne Getränke)

Eine Flasche Wasser kostet: 7,5 Euro (0,7 Liter)

Der Wein kostet: zwischen 40 und 150 Euro (0,7 l, Weiß- oder Rotwein)

Ein Helles kostet: Egal, was es kostet, im Acquarello sind die Weine so gut, dass man getrost aufs Bier verzichten kann.

Der Service ist: freundlich, cool und so gar nicht von oben herab, wie man das ja erwarten könnte. Das Kunststück: Jeder Gast fühlt sich besonders gut behandelt.

Das Ambiente des Lokals ist: seltsam. Große Gemälde an der Wand in Aquarellfarben, die mit der Klasse des Essens nicht ganz mithalten können. Aber stören sollte man sich daran nicht weiter. Es kommt aufs Essen an.

Die Toiletten sind: grauer Marmor, kleine eingerollte Frottee-Einweghandtücher, noch Fragen?

Das richtige Outfit: Feine Abendgarderobe, wohin das Auge blickt. Die Herren tragen zumeist ein Sakko, die Damen tragen Schmuck.

Der typische Gast: Von Laufkundschaft lebt das Acquarello nicht - auch wenn es in Bogenhausen liegt. Der typische Gast des Acquarello ist entweder reich oder berühmt oder beides. Es finden sich aber auch "normale" Gäste ein, die sich mal ein exquisites Essen leisten wollen.

Der Gastgeber: Mario Gamba, ein reiselustiger Quereinsteiger, verdiente zunächst als Dolmetscher seine Brötchen, ehe er in St. Moritz gastronomisch ausgebildet wurde und über Stationen in Frankreich im Münchner Tantris landete. Sein erstes Restaurant "Tristan" auf Mallorca verdiente sich zwei Michelin-Sterne, in München eröffnete Gamba das Acquarello im Jaher 1994. Sechs Jahre später war es auch in München so weit: Das Acquarello erhielt den ersten Michelin-Stern.

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