Dieter Schneider, Präsident des TSV 1860 München, geboren am 20. Mai 1947:
"65 Jahre wird man ja nicht von einem Tag zum anderen, sondern nähert sich diesem Thema langsam an, ob man will oder nicht. Und wenn man lernfähig ist, gewinnt man im Laufe der Jahre an Lebenserfahrung dazu; unter anderem auch die Erkenntnis, dass man selbst in diesem Alter nicht unfehlbar ist. Aber man betrachtet es als großes Geschenk, so geht es jedenfalls mir, wenn man körperlich, geistig und materiell so ausgestattet ist, dass man selbst entscheiden kann, ob man noch das eine oder andere anpacken will. Solange es noch Spaß macht, mit jungen Menschen zusammenzuarbeiten und ihren Lebensweg mit zu verfolgen, weiß ich, dass ich im Herzen noch nicht so alt bin, wie es mein Reisepass aussagt. Mein eigener Rentenantrag liegt jedenfalls immer noch unausgefüllt zu Hause, und dort wird er wahrscheinlich auch noch länger liegen bleiben. Mir ist bewusst, dass man den Zeitpunkt, sich aufs Altenteil zurückzuziehen, nicht ad infinitum verschieben kann. Aber ich genieße es, diesen Zeitpunkt selbst bestimmen zu dürfen, natürlich immer in Abstimmung mit meiner Familie. Und so, wie ich es einschätze, ist Christian Ude in einer ähnlichen Situation und will es einfach noch einmal wissen. Natürlich ist da sicher ein gewisser persönlicher Ehrgeiz im Spiel, aber was ist schon falsch daran? Dieser Ehrgeiz hat ihn schließlich dorthin gebracht, wo er jetzt steht."